Der VW-Konzern hat mehrere Tarifverträge in Deutschland gekündigt, darunter eine Garantie, die Arbeitnehmer bis 2029 vor Entlassungen aus unternehmensbezogenen Gründen schützte.
Nach Angaben der deutschen Presse hat das Unternehmen am Dienstag die IG Metall über die Kündigung des Tarifvertrags zur Beschäftigungsgarantie informiert, der seit 1994 erneuert wurde und Entlassungen aus betrieblichen Gründen ausschloss.
Dieser Vertrag läuft zum Ende des Jahres aus, und Entlassungen werden somit ab Juli 2025 möglich sein, es sei denn, die Gewerkschaft und das Unternehmen erzielen bis zu diesem Datum eine neue Vereinbarung, berichtete „Automotive News Europe”.
Laut VW zielen die Maßnahmen darauf ab, Kosten zu senken. „Wir müssen VW in die Lage versetzen, die Kosten in Deutschland auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken, damit wir mit eigenen Kräften in neue Technologien und neue Produkte investieren können“, erklärte der Personalvorstand, Gunnar Kilian.
Inzwischen erklärte der Betriebsrat, dass er sich „heftig gegen diesen historischen Angriff“ auf ihre Arbeitsplätze verteidigen werde, so die deutsche Tageszeitung “Spiegel.”
Mit dieser Maßnahme unternimmt die VW-Gruppe einen weiteren Schritt zur Verschärfung ihres Kostensenkungsprogramms, das bis 2026 mindestens 10 Milliarden Euro anstrebt. Es ist erwähnenswert, dass VW kürzlich zum ersten Mal in seiner 87-jährigen Geschichte zugegeben hat, dass es möglicherweise Fabriken in Deutschland schließen könnte.
Die Entscheidung von VW könnte möglicherweise eine Fahrzeugproduktionsstätte und eine Komponentenfabrik in Deutschland betreffen, so der Betriebsrat des Unternehmens.