Volkswagen hat eine neue Einstiegsvariante seines retro-inspirierten Elektro-Minikombis, des ID. Buzz, in Europa vorgestellt, die darauf abzielt, das emissionsfreie Fahrzeug erschwinglicher zu machen. Die Modellvariante „Freestyle“ bietet einen attraktiven niedrigeren Preis, bringt jedoch bemerkenswerte Kompromisse mit sich, insbesondere in ihrem minimalistischen Design und den Funktionen.
Diese neue ID. Buzz Freestyle-Variante unterbietet das vorherige Basismodell, den Pure, um über 4.000 €, wodurch der Einstiegspreis auf etwas unter 50.000 € sinkt. Was man an Erschwinglichkeit gewinnt, verliert man jedoch an Luxus. Das Freestyle-Modell verfügt über 18-Zoll-Stahlräder – ja, Stahlräder – anstelle der raffinierteren Leichtmetallräder, die in höheren Ausstattungsvarianten erhältlich sind. Wenn Sie diese Leichtmetallräder möchten, müssen Sie mit zusätzlichen 2.500 € rechnen. Darüber hinaus kommen die Stoßfänger des Fahrzeugs unlackiert, und die verfügbaren Farben sind begrenzt, wobei die kostenlose Option das einfache Candy White ist. Sie können für einen Aufpreis von 1.035 € eine metallische Moon Silver-Lackierung wählen.
Das Innere des Freestyle-Modells ist ebenso spartanisch wie das Äußere. Es kommt mit einfachen Stoffbezügen, die aussehen, als wären sie aus einem alten Basismodell Golf Mk4 entnommen worden. Während dies den stilbewussten Käufer möglicherweise nicht begeistert, spart der Freestyle ID. Buzz nicht vollständig an Technik. Er beinhaltet weiterhin einen 12,9-Zoll-Touchscreen mit drahtlosem Android Auto und Apple CarPlay, höhenverstellbare Vordersitze und eine duale Klimaanlage als Standard.
Unter der Haube, oder genauer gesagt, zwischen den Achsen, befindet sich ein 59-kWh-Akku, der einen hinten montierten Elektromotor antreibt, der 170 PS produziert. Das ist deutlich weniger leistungsstark als die GTX-Ausstattung, die fast die doppelte Leistung bietet. Die Leistung des Freestyle wird niemanden umhauen – es dauert 10,7 Sekunden, um 100 km/h zu erreichen, mit einer Höchstgeschwindigkeit, die auf 145 km/h begrenzt ist – aber das ist für diese niedrigere Ausstattungsklasse normal.
Während die Freestyle-Ausstattung die Kosten senkt, unterstreicht sie auch Volkswagens Strategie, strenge Flottenemissionsziele in Europa zu erreichen. Da der europäische Markt für Elektrofahrzeuge abkühlt, bietet VW erschwinglichere Elektrofahrzeuge wie den ID. Buzz Freestyle und den ID.3 unter 30.000 Euro an, um die Verkaufszahlen stabil zu halten. Darüber hinaus könnten diese budgetfreundlichen Elektrofahrzeuge Volkswagen helfen, hohe Strafen wegen Überschreitung der Emissionsgrenzen zu vermeiden, da die Flottenemissionsbeschränkungen 2025 weiter verschärft werden.
Für den Moment erhalten amerikanische Käufer nur die verlängerte Version des ID. Buzz, die deutlich teurer ist als die europäischen Modelle. Volkswagens Vorstoß in Richtung Erschwinglichkeit in Europa deutet jedoch darauf hin, dass das Unternehmen den Druck verspürt, sich an einen sich schnell verändernden Automobilmarkt anzupassen.
Letztendlich mag der ID. Buzz Freestyle mit seinem Design keine Blicke auf sich ziehen, aber er macht elektrische Familienfahrzeuge zugänglicher und hält Volkswagen wettbewerbsfähig angesichts strengerer Vorschriften und eines herausfordernden Marktes.