McLarens beeindruckende Wende von F1-Schlusslichtern zu den Konstrukteursmeistern 2024 ist zu einer der bemerkenswertesten Geschichten in der modernen Formel-1-Geschichte geworden. Für CEO Zak Brown kam der entscheidende Moment des Glaubens während des britischen Grand Prix 2023 – einem Rennen, in dem McLarens Transformation unter Andrea Stella wirklich strahlte.
2023: Ein holpriger Beginn
Die Saison 2023 begann katastrophal für McLaren. In Bahrain fiel Oscar Piastri wegen technischer Probleme aus, und Lando Norris kam als 17. ins Ziel, zwei Runden zurück. Beim GP von Miami schieden beide Autos in Q1 aus – ein düsteres Spiegelbild der Probleme des MCL60.
Andrea Stella, McLarens neu ernannter Teamchef, war brutal ehrlich über die Situation. Er gab zu, dass das Auto ein „grundlegendes Redesign“ benötigte, versicherte Brown und dem Team jedoch, dass Geduld sich auszahlen würde.
Österreich: Der erste Hoffnungsschimmer
In Runde 10 in Österreich stellte McLaren einen dramatisch verbesserten MCL60 vor. Die Ergebnisse sprachen Bände, mit Norris, der den vierten Platz belegte und damit einen Wendepunkt markierte. Aber Brown blieb vorsichtig und führte das Ergebnis auf McLarens historisch starke Form am Red Bull Ring zurück.
„Andrea hat mir gesagt, dass Österreich unser Wendepunkt sein würde“, erinnerte sich Brown. „Aber obwohl wir Fortschritte sahen, war ich immer noch skeptisch. Erst in Silverstone wurden meine Zweifel ausgeräumt.“
Silverstone: Der Moment, in dem sich alles änderte
Beim Großen Preis von Großbritannien lieferte McLaren eine beeindruckende Qualifikationsleistung ab, wobei Norris und Piastri die Plätze zwei und drei auf der Startlinie belegten. Auch das Rennen selbst war bemerkenswert, mit Norris, der als Zweiter und Piastri als Vierter ins Ziel kam. Es war McLarens erstes Doppel-Top-Fünf-Ergebnis seit Jahren.
„Silverstone war der Wendepunkt“, gab Brown zu. „Zu sehen, dass beide Autos konstant an der Spitze des Feldes waren, zeigte mir, dass unsere Entwicklung kein Zufall war. Es war die Bestätigung, die wir brauchten.“
Ein Aufstieg an die Spitze
Nach Silverstone wurde McLaren zu einem regelmäßigen Podiums-Kandidaten. Bis Ende 2023 hatten sie in der Hälfte der verbleibenden Rennen auf dem Podium gestanden. Der neu gewonnene Schwung setzte sich 2024 fort, als Norris seinen ersten Sieg in Miami sicherte, gefolgt von fünf weiteren Siegen in der Saison.
McLaren sicherte sich letztendlich die erste Konstrukteursmeisterschaft seit 1998 und festigte sich unter Stellas Führung und Browns strategischer Vision als eine Kraft, mit der man rechnen muss.
Brown’s Reflexion über die Reise
„Silverstone war nicht nur ein großartiges Rennen – es war ein Signal an alle im Team, dass wir zurück sind“, sagte Brown. „Andreas Vision, die technische Umstrukturierung und das Engagement jeder einzelnen Person bei McLaren haben dies möglich gemacht. Es ist eine Geschichte von Durchhaltevermögen, und ich könnte nicht stolzer sein.“
Der Weg nach vorne
Mit dem gesicherten Konstrukteurstitel 2024 geht McLaren als Favorit in das Jahr 2025, um ihren Erfolg fortzusetzen. Aber wie Zak Brown bemerkte: „Die Herausforderung besteht jetzt darin, an der Spitze zu bleiben. Gewinnen ist eine Sache – es aufrechtzuerhalten, ist ein ganz neuer Kampf.“
Für McLaren wird die Silverstone-Erleuchtung von 2023 für immer den Moment markieren, in dem ihre Reise zur Erlösung Realität wurde.