Trotz einer öffentlichen Erklärung der FIA hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff Zweifel an den Behauptungen geäußert, dass Max Verstappen beim kürzlichen Formel-1-Saisonstart in London ausgebuht wurde. Diese Ablehnung folgt, nachdem Verstappens Vater, Jos, die mögliche Unwilligkeit seines Sohnes geäußert hat, an zukünftigen Veranstaltungen in England teilzunehmen, nachdem er das, was er als „unacceptable“ bezeichnete, als Buh-Rufe gegen Max und Red Bulls Christian Horner beschrieben hat.
Das Eröffnungsevent der Saison sah vor, dass Verstappen und sein Red Bull-Teamchef Horner angeblich Opfer von Missfallen aus der Menge wurden. Wolff, der als Vertreter von Mercedes an der Veranstaltung teilnahm, widersprach jedoch diesen Berichten und erklärte, dass er keine negative Reaktion gegenüber Verstappen beobachtet habe. Im Gespräch mit Sky F1-Reporter Craig Slater sagte Wolff: „Ich glaube nicht, dass Max ausgebuht wurde.“
Dennoch waren sich Wolff und Slater einig, dass Horner während der Enthüllung des Red Bull-Autos offenbar das Ziel der Buh-Rufe des Publikums war. Dies führte dazu, dass die FIA öffentlich das, was sie als „tribalistische Reaktion“ gegenüber Verstappen und Horner bezeichnete, verurteilte. Trotz der Kontroversen hob die Regulierungsbehörde auch die bedeutenden Beiträge beider Persönlichkeiten zum Sport hervor.
Der Mercedes-Chef war jedoch bemüht zu betonen, dass solche Vorfälle den Gesamterfolg der Veranstaltung nicht überschattet sollten. Wolff argumentierte, dass es ungerecht wäre, die gesamte Veranstaltung aufgrund der Erfahrung eines Einzelnen, ob sie als richtig oder falsch erachtet wurde, zu schmälern. Er lobte die Zuschauer, die Fahrzeugpräsentationen und das neue Format, das in zukünftigen Saisons eingeführt werden soll, und bestand darauf, dass dies die positiven Aspekte der Veranstaltung waren.
Die Dynamik zwischen Wolff und Horner war in den letzten Saisons notorisch angespannt, wobei ihre Meinungsverschiedenheiten oft öffentlich sowohl in den Medien als auch in der Netflix-Serie „Drive to Survive“ ausgetragen wurden. Als er gefragt wurde, ob er zu denjenigen gehörte, die Horner ausgebuht hatten, witzelte Wolff: „Nein, ich habe nicht ausgebuht. Da waren 15.000 Leute, die das gemacht haben! Es war nicht notwendig, dass ich das tat.“
Im Nachgang des Ereignisses hat die FIA öffentlich das angebliche Ausbuhen von Max Verstappen und Christian Horner verurteilt und signalisiert, dass sie die Integrität des Sports und den Respekt gegenüber seinen Teilnehmern schützen möchte.