Alex Albon und Williams haben beim Großen Preis von Singapur gewagt, ein bedeutendes Upgrade-Paket vorzustellen, das ihre Saison neu definieren könnte. Der britisch-thailändische Fahrer ist der einzige, der die neueste Version des FW46 fährt, während Teamkollege Franco Colapinto im älteren Modell bleibt. Die Upgrades – mit aktualisierten vorderen Wishbones, Geometrien von Spurstangen und Druckstangen sowie Änderungen an den Bremskanälen, Kofferraumpaneelen und Fahrwerksverkleidungen – markieren einen entscheidenden Schritt in Williams‘ Streben nach der Vormachtstellung im Mittelfeld.
Allerdings gesteht Albon, dass das neue Paket eine „Unbekannte“ auf der notorisch gnadenlosen Marina Bay Strecke ist, einer Strecke, die historisch gesehen nicht zu Williams passt. Die Schwierigkeiten des Teams auf Stadtkursen sind kein Geheimnis, was dieses Wochenende zu einem Testfeld mit hohen Einsätzen für die Upgrades macht. Albon beendete die ersten beiden Trainingssessions auf dem achten und neunten Platz, was auf Potenzial hindeutet, aber er bleibt vorsichtig hinsichtlich der Fortschritte.
„Es hat alles ganz gut zusammengepasst, aber es ist immer noch ein bisschen unbekannt“, gestand Albon. „Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass Singapur jemals eine starke Strecke für uns war, also geht es mehr um Experimentieren. Wir nutzen dieses Wochenende, um die Upgrades zu verstehen und zu sehen, was wir für den Rest der Saison lernen können.“
Die neueste Evolution des FW46 kommt nach einem erfolgreichen, aber kurzlebigen Leistungsboost in Zandvoort, wo Albon es in die Top 10 schaffte, bevor er technisch disqualifiziert wurde. Williams hat in den letzten beiden Veranstaltungen 12 Punkte gesammelt, ist auf den achten Platz in der Konstrukteurswertung geklettert und hat sich in Schlagdistanz zu Haas gebracht.
Während Albon anerkennt, dass die Upgrades besser für Stadtkurse geeignet sind, ist er realistisch, was sie in Singapur liefern können. „Wir opfern dieses Wochenende nicht, sondern versuchen verschiedene Dinge. Es ist mehr eine Lerngelegenheit als alles andere“, erklärte er. Die Hoffnung ist, dass das, was Williams hier lernt, sich in den kommenden Rennen auszahlen könnte, insbesondere auf Strecken, die besser mit dem neuen Paket harmonieren.
Williams sucht nicht nur nach einer schnellen Lösung, sondern legt die Grundlagen für einen stärkeren Saisonabschluss. Während das Team seinen Rivalen näher kommt, werden die Daten dieses Wochenendes entscheidend sein, um ihren Ansatz für die letzten Runden zu gestalten. Der Fokus liegt auf Albon, um jede Menge Leistung aus dem verbesserten Auto herauszuholen, während Williams darauf abzielt, auf dem jüngsten Schwung aufzubauen und weiter in der Rangliste zu klettern.