In der hochriskanten, schnelllebigen Welt des Formel-1-Rennsports hat Helmut Marko, der Motorsportberater von Red Bull, die Theorie von Max Verstappen zurückgewiesen, dass das F1-Fahrzeug der Racing Bulls leichter zu handhaben sei als der Red Bull. In Markos Augen wird ein „sehr schnelles Auto“ immer eine größere Herausforderung für die Fahrer darstellen.
Diese Kontroverse wurde während der kürzlichen Qualifikationen zum Großen Preis von China ins Licht gerückt, wo die Leistung des Red Bull-Teams durchwachsen war. Verstappen, ein viermaliger Weltmeister, kämpfte um einen der vorderen Plätze auf dem Grid, während sein Teamkollege, Liam Lawson, enttäuschend den 20. Platz belegte. Dies markierte Lawsons dritte Q1-Eliminierung in seiner kurzen Zeit bei Red Bull, was Fragen zu seiner Zukunft im Team aufwarf.
Ein offener Lawson gestand Sky F1, dass das Fahren eines Formel-1-Fahrzeugs unerschütterliches Vertrauen erfordere, und räumte ein, dass er derzeit Schwierigkeiten habe, seinen Rhythmus zu finden. „Es ist nicht so, dass ich kein Vertrauen habe, aber das Zeitfenster ist so klein, dass ich es im Moment einfach zu verpassen scheine“, sagte er.
Marko teilte dieses Gefühl und erklärte: „Es war enttäuschend, und wir müssen alles durchgehen und analysieren. Es hängt alles von der Leistung ab, und er hat nicht geliefert.“
Verstappen hingegen hat eine andere Perspektive auf Lawsons Schwierigkeiten. Er wies darauf hin, dass Lawson und Yuki Tsunoda, ein anderer Fahrer, in der letzten Saison während eines sechs Rennen umfassenden Tests eine ähnliche Geschwindigkeit zeigten. In diesem Jahr hat Tsunoda konstant in den Top Ten qualifiziert. Laut Verstappen deutet diese Diskrepanz darauf hin, dass das F1-Auto der Racing Bulls leichter zu fahren ist als der Red Bull.
Marko hingegen war schnell dabei, Verstappens Theorie als bloße Ausrede abzutun und bekräftigte seinen Glauben, dass ein schnelleres Auto von Natur aus schwerer zu beherrschen ist.
Diese Debatte hat auch Fragen aufgeworfen, ob Tsunoda oder Isack Hadjar, die Teamkollegen der Racing Bulls, Lawson im Red Bull übertreffen könnten. Marko wich der Spekulation aus und sagte: “Lass uns darüber reden, wenn es passiert. Yuki fährt für seine Zukunft. Das ist wichtig, und er macht es jetzt sehr gut.”
Marko lobte auch Hadjars Leistung, besonders angesichts seiner Unbekanntheit mit der Strecke. Er hob hervor, dass der Erfolg dieser Fahrer die Effektivität ihres Juniorenprogramms und die Wettbewerbsfähigkeit des Autos der Racing Bulls demonstriert. Letzteres, räumte er ein, könnte in der Tat einfacher zu fahren sein.
Markos Kommentare unterstreichen die Komplexität und Nuancen des Formel-1-Rennsports sowie die strengen Anforderungen, die er an seine Fahrer stellt. Die Debatte über die Fahrbarkeit des Red Bull im Vergleich zum Auto der Racing Bulls wird zweifellos weitergehen, während die Saison fortschreitet.