Jeremy Clarkson hat sich nie vor mutigen Meinungen gescheut, und seine jüngsten Bemerkungen über Lewis Hamiltons Wechsel zu Ferrari sind da keine Ausnahme. Während der siebenfache F1-Weltmeister sich auf seine Debütsaison mit der Scuderia vorbereitet, hat Clarkson die Wogen aufgeworfen, indem er Hamiltons Motive in Frage stellt und andeutet, dass der Brite möglicherweise „seine besten Jahre hinter sich“ hat.
Hamiltons Ferrari-Abenteuer
Die Aufregung um Hamiltons Wechsel zu Ferrari hat einen Höhepunkt erreicht. Der 40-Jährige, der in dem berühmten Rot von Maranello gekleidet ist, hat kürzlich einen Testlauf im Ferrari F1-75 von 2022 in Fiorano absolviert, wobei Fans und Medien gleichermaßen von dem Spektakel gefesselt waren. Seine Präsenz in den sozialen Medien – hervorgehoben durch ein virales Foto von ihm neben einem Ferrari F40 – hat die Vorfreude nur noch verstärkt.
Dennoch hat Clarkson, der in The Sun schreibt, Zweifel an Hamiltons Absichten geäußert und angedeutet, dass der Superstar Ferrari möglicherweise nicht nur aus wettbewerblichen Gründen beigetreten ist, sondern auch wegen des Reizes, für das ikonischste Team des Sports zu fahren.
Clarksons Kritik: Superstar vs. Fahrer
Clarksons Kolumne stellt Hamilton als mehr globalen Prominenten denn als rauen Rennfahrer dar. „Anstatt von Tag eins an im Werk zu arbeiten“, bemerkte Clarkson, „erschien er im Anzug und mit Krawatte, posierte für Fotos und unterhielt die Fans.“ Dies wirft laut Clarkson die Frage auf: Ist Hamilton noch der zielstrebige Wettbewerber, der er einst war, oder hat er den Fokus darauf verlagert, sein Erbe als globales Ikone zu festigen?
Darüber hinaus wies Clarkson auf Hamiltons Entscheidung hin, in Mailand zu leben – anstatt näher am Ferrari-Hauptquartier in Maranello – als Beweis für einen potenziell distanzierteren Ansatz. „Er pendelt nicht einmal in einem Ferrari-Straßenwagen“, scherzte Clarkson und verwies auf Hamiltons Wahl eines Fiat-Helikopters für Reisen.
Die Herausforderung vor uns
Clarksons Skepsis beschränkt sich nicht nur auf Hamiltons Motive. Er stellte auch in Frage, ob Hamilton mit seinem neuen Teamkollegen, Charles Leclerc, mithalten kann. Der Monegasse, der fließend Italienisch spricht und tief in die Ferrari-Kultur eingebunden ist, gilt als einer der schnellsten über eine einzelne Runde. Laut Clarkson könnte Leclercs Vertrautheit mit dem Team und sein rohes Tempo Hamilton ins Hintertreffen bringen – ein krasser Gegensatz zu der Dominanz, die Hamilton oft bei Mercedes genoss.
In der Blüte seiner Zeit?
Der schärfste Punkt von Clarksons Kritik ist der Vorschlag, dass Hamilton, jetzt 40, möglicherweise nicht mehr auf dem Höhepunkt seiner Karriere ist. „Vielleicht weiß er, dass er seine beste Zeit hinter sich hat“, schrieb Clarkson und stellte die Hypothese auf, dass Hamiltons Wechsel zu Ferrari eher das Erfüllen eines Lebenstraums als das Sichern eines elusive achten Weltmeistertitels sein könnte.
Fans und Kritiker reagieren
Clarksons Kommentare haben die Meinungen gespalten. Fans von Hamilton argumentieren, dass der Wechsel des Briten zu Ferrari ein mutiger und ehrgeiziger Schritt ist, während Kritiker Clarksons Meinung teilen, dass Hamiltons beste Tage hinter ihm liegen könnten.
Die sozialen Medien explodierten mit Reaktionen, wobei ein Fan tweetete: „Clarkson unterschätzt Hamilton immer. Sieh zu, wie er wieder alle eines Besseren belehrt“, während ein anderer kommentierte: „Ferrari ist kein Platz für Ego-Trips. Wenn Lewis nicht liefert, wird Leclerc es tun.“
Clarksons abschließender Gedanke
Trotz seiner pointierten Kritiken wünschte Clarkson Hamilton alles Gute und erkannte die Bedeutung seines Wechsels zu Ferrari an. Ob Hamiltons Ankunft in Maranello nun dem Streben nach Ruhm oder dem Genuss des Prestiges, für Ferrari zu fahren, dient, eines ist sicher: Die F1-Saison 2025 verspricht eine der am genauesten verfolgten in der jüngeren Geschichte zu werden.
Für Hamilton ist die Herausforderung klar – die Zweifler wie Clarkson eines Besseren zu belehren und zu zeigen, dass er selbst mit 40 Jahren immer noch eine Kraft ist, mit der man rechnen muss.