Die Sportkommissare von Rally Chile haben den Protest von Oliver Solberg gegen die fiktive Zeit, die Yohan Rossel zugewiesen wurde, zurückgewiesen, was letztendlich Rossels WRC2-Sieg sicherte.
Die Kontroverse begann, als Solberg nach einem Plattfuß auf SS11 die Etappe vor Rossel wieder betrat. Der französische Fahrer, der der Meinung war, dass sein Tempo durch Solbergs Rückkehr beeinträchtigt wurde, stellte einen Antrag auf Anpassung der fiktiven Zeit. Die Sportkommissare gewährten Rossel 40 Sekunden, eine Entscheidung, die Solberg anfocht und behauptete, die gegebene Zeit sei übermäßig.
Allerdings wurde Solbergs Protest von den Sportkommissaren als unzulässig erachtet. Sie erklärten, dass gemäß dem FIA International Sporting Code die Sportkommissare nicht befugt sind, ihre eigenen Entscheidungen durch einen Protest zu überprüfen. Darüber hinaus fällt die Angelegenheit, da Solberg bereits seine Absicht signalisiert hatte, Stewards Decision No. 5 anzufechten, nun in die Zuständigkeit des International Court of Appeal, was sie aus den Händen der aktuellen Sportkommissare nimmt.
In einer Erklärung präzisierte die Sportkommission:
„Die Sportkommissare kommen zu dem Schluss, dass der Protest unzulässig ist und wahrscheinlich der falsche gerichtliche Prozess, den der Teilnehmer einleiten sollte.“
Zusätzlich wurde eine Untersuchung zu den Vorwürfen durchgeführt, dass Solberg und Co-Pilot Elliott Edmondson ihre Sicherheitsgurte nach dem Reifenwechsel nicht ordnungsgemäß angelegt hatten. Allerdings unterstützte das Onboard-Material ihre Darstellung, und die Sportkommissare entschieden, dass keine weiteren Maßnahmen erforderlich seien.
Mit diesem Urteil bleibt Rossels WRC2-Sieg bestehen, während Solbergs Herausforderung nun durch eine Berufung vor einem höheren Gericht ausgefochten werden muss.