In dieser Woche ist Kalle Rovanperä ein Hauptanwärter, Rallye Schweden im Sturm zu erobern. Doch zurückspulen 23 Jahre bis Februar 2001, und die Geschichte war ganz anders—denn damals war es Harri Rovanperä, der im Rampenlicht stand in dem, was der entscheidende Moment seiner Karriere werden sollte.
Ein WRC-Journeyman mit roher Geschwindigkeit, aber begrenzten Möglichkeiten, hatte Harri gerade einen entscheidenden Vertrag mit Peugeot an Land gezogen, nachdem er sich zurück an die Spitze gekämpft hatte. Nach nur einer Rallye bewies er bereits, dass er dazugehört.
Eine Karriere gerettet durch ein privates Risiko
Im Jahr 2000 war die Karriere von Harri Rovanperä am Ende.
Einmal eine Schlüsselfigur im WRC-Projekt von SEAT, wurde er ohne weitere Umstände fallen gelassen für 2000 und musste zusehen, wie Toni Gardemeister und Didier Auriol seinen Platz einnahmen. Ohne Werksteam wandte er sich privaten Bemühungen zu und fuhr in einem gemieteten Toyota Corolla WRC in einem letzten Versuch, relevant zu bleiben.
Das Risiko zahlte sich aus:
✅ 4. Platz in Portugal
✅ 3. Platz in Finnland
✅ Ein Rettungsanker von Peugeot für 2001
Der amtierende Herstellermeister hat eine Chance auf ihn gewährt, mit Unterstützung von Marcus Grönholm, der die Idee mochte, Rovanperä als seinen Teamkollegen zu haben. Aber der Deal war fragil—nur wenige Events waren bestätigt, und er war nicht einmal ein nominierter Hersteller-Punktefahrer für Schweden.
Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, die Show zu stehlen.
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Peugeot-Teamchef Jean-Pierre Nicolas glaubte, dass Rovanperä gewinnen könnte—aber nur wenige teilten diesen Optimismus.
Schließlich trat er gegen Legenden an:
- Colin McRae
- Richard Burns
- Carlos Sainz
- Tommi Mäkinen
- Teamkollege Marcus Grönholm
Und dennoch, als Grönholms Motor ausfiel, war es Rovanperä, der auftrat—er gewann seine zweite Etappe für Peugeot und übernahm die Rallye-Führung.
Von dort aus entfaltete sich das Chaos:
❌ McRae & Burns krachten in die Schneeverwehungen.
❌ Sainz hatte Schwierigkeiten als Straßenkehrer.
✅ Rovanperä stürmte auf P1 und bereitete die Bühne für ein Duell am Sonntag.
Sainz’ Rat ignorieren, sein eigenes Glück machen
Über Nacht in Führung, stand Rovanperä vor einer entscheidenden Entscheidung:
📢 Carlos Sainz warnte ihn:
💬 „Fahre nicht zuerst auf der Strecke. Der frische Schnee wird dich bremsen.“
🚗 Rovanperä ignorierte den Rat.
🔥 „Verdammtes Zeug, ich führe jetzt. Ich muss Druck machen.“**
Sein aggressiver Ansatz zahlte sich aus—anstatt Zeit zu verlieren, dehnte er seinen Vorsprung von 7,3 auf 17,2 Sekunden über zwei Etappen aus.
Es war sein Rallye, sie zu verlieren.
Aber ein Fehler hätte ihn fast alles gekostet—er setzte auf Eisreifen anstelle von Schneereifen, was Mäkinen näher herankommen ließ.
Mit einer Etappe übrig, betrug sein Vorsprung 18,6 Sekunden—gerade genug, um zu überleben.
Dann brach Mäkinen zusammen—er drängte zu sehr und raste gegen einen Baum. Der Sieg gehörte Rovanperä.
Der einzige Sieg, aber ein Sieg für die Ewigkeit
Mit 34 Jahren hatte Harri Rovanperä gerade seine erste und einzige WRC-Rallye gewonnen.
„Das war der beste Moment in meiner Rallyekarriere, das steht fest,“ erinnert er sich.
Viele erwarteten weitere Siege, aber mechanische Ausfälle und Pech stahlen ihm wiederholt die Chancen. Er führte viele Rallyes—aber stand nie wieder auf der obersten Stufe.
„Ich weiß nicht, warum es so schwierig war. Es sah zu Beginn der Rallye immer sehr gut aus, aber es passierte immer etwas.“
Doch sein Erbe endet dort nicht—denn heute trägt sein Sohn Kalle das Erbe weiter.
Kann Kalle Rovanperä seinen Vater in Schweden übertreffen?
🔥 Harri gewann einmal die Rallye Schweden.
🔥 Kalle hat sie ebenfalls einmal gewonnen.
Trotz aller Kalles Dominanz in der WRC bleibt die Rallye Schweden eine Veranstaltung, in der sein Vater gleichwertig ist.
„Es ist großartig, dass mein Sohn diese Rallye ebenfalls gewonnen hat,“ sagt Harri. „Das ist ein wirklich besonderes Gefühl.“
Würden Vater und Sohn enttäuscht sein, wenn Kalle ihn an diesem Wochenende überholt?
Kein bisschen. Sie würden gemeinsam feiern.