Die 2025 Rolex 24 in Daytona bot alles, was sich Fans des Langstreckenrennens wünschen könnten: atemberaubende Kämpfe, emotionale Siege und genug Drama, um eine ganze Saison zu füllen. Porsche Penske Motorsport stahl die Show, sicherte sich den Sieg mit dem #7 Auto und feierte Porsches 20. Sieg bei diesem historischen Event. Doch dieses Rennen drehte sich um mehr als nur die Sieger – es war ein Kaleidoskop von Geschichten, das einen wütenden Dinosaurier, eine tragbare Sauna und sogar einen flippen Vogel beinhaltete.
Porsches Dominanz: Die Meister der Daytona-Bühne
Das Porsche Penske #7 Auto, gesteuert von Nick Tandy, Felipe Nasr und Laurens Vanthoor, zeigte absolute Meisterschaft. Mit einer Führung von über 66% der Rennrunden verwandelte das Trio die Veranstaltung in eine Lehrstunde des Langstreckenrennens.
- Nasrs Brillanz: Felipe Nasr bewies einmal mehr, warum er als einer der Besten der IMSA gilt. Unter dem unaufhörlichen Druck von Acuras Tom Blomqvist in den Schlussphasen hielt Nasr standhaft und lieferte eine makellose Leistung ab.
- Tandys historischer Erfolg: Indem er Daytona zu seiner Sammlung von Gesamtsiegen bei Le Mans, Spa und dem Nürburgring hinzufügte, wurde Nick Tandy der erste Fahrer, der den „Grand Slam“ des Langstreckenrennens eroberte.
- Vanthoors Einfluss: Laurens Vanthoor fügte sich nahtlos in das Meisterschaftsgewinnende Team ein und unterstrich Porsches Engagement für erstklassige Fahreraufstellungen.
Ein später Vorstoß des #60 Acura verhinderte Porsches 1-2-Platzierung, aber der Sieg festigte ihren Platz als Legenden der Langstreckenrennen.
Lamborghinis Albtraum
Das vielgepriesene Debüt des Lamborghini SC63 Prototyps endete in einer Katastrophe. Mit einer hochkarätigen Besetzung, darunter Romain Grosjean, Daniil Kvyat und Edoardo Mortara, waren die Hoffnungen groß – bis Überhitzungsprobleme ihr Rennen nach nur 34 Runden beendeten. Sogar Lamborghinis GT-Teilnehmer konnten nicht entkommen, sodass die Marke nach einem unvergesslichen Auftritt in Daytona ihre Wunden lecken musste.
Kevin Magnussen: Der BMW-Held
Kevin Magnussen strahlte im BMW #24 M Hybrid V8 und bewies sein Können mit einer Reihe atemberaubender Stints. Trotz eines abgerissenen Frontdiffusors spät im Rennen hielt Magnussens Einsatz BMW bis zum Schluss im Rennen. Die Rückkehr des Dänen zur IMSA wurde mit großer Anerkennung aufgenommen, viele tippten ihn als zukünftigen Daytona-Sieger.
Der Emotionale LMP2 Kampf
Die LMP2-Klasse verkörperte das Chaos und die Unberechenbarkeit des Langstreckenrennens. Nach einer Achterbahnfahrt von Ausfällen und Strafen führte Sebastien Bourdais den #8 Tower Motorsports Oreca zu einem hart umkämpften Sieg.
Der wahre Held? John Farano, der Amateurfahrer des Teams. Trotz starker Rückenschmerzen absolvierte Farano seine Mindestfahrzeit und sicherte damit die Gewinnberechtigung des Teams. Bourdais lobte ihn als „Kämpfer“, und der Sieg markierte den ersten Triumph von Tower Motorsports in Daytona.
GT-Drama: Ford gegen Corvette
Der Kampf zwischen Ford und Chevrolet in der GTD Pro-Klasse war nichts weniger als episch.
- Fords Triumph: Der Mustang GT3, gefahren von Christopher Mies, Dennis Olsen und Frédéric Vervisch, errang einen beeindruckenden Sieg mit nur 1,9 Sekunden Vorsprung vor ihren Corvette-Rivalen.
- Corvettes Wut: Ein hitziger Konflikt zwischen Corvettes Tommy Milner und BMWs Augusto Farfus sorgte für zusätzliche Würze im Rennen. Farfus’ defensives Fahren führte zu Kontakt, Schäden und Milner, der ihm berühmt den Mittelfinger bei 180 mph zeigte. Milners feurige Geste wurde zu einem sofortigen Klassiker.
Von Saunen zu Dinosauriern: Die Eigenheiten von Daytona
Daytona dreht sich ebenso um Persönlichkeit wie um Leistung.
- Kamui Kobayashi, immer der Charakter, kaufte sich vor dem Rennen eine tragbare Sauna und behauptete, sie helfe ihm, „sehr gut zu riechen“.
- Die T-Rex-Lackierung und Merchandising von AO Racing fesselten weiterhin die Fans, obwohl ihre Ergebnisse weniger einprägsam waren. Ihr LMP2-Auto musste spät aufgeben, während ihr GT-Eintrag mit Strafen kämpfte und den achten Platz belegte.
Was kommt als Nächstes?
Die Rolex 24 von 2025 zeigte, warum sie nach wie vor der Höhepunkt des Langstreckenrennens ist. Von Porsches Dominanz bis zu den emotionalen Siegen in LMP2 und GTD war das Rennen eine Achterbahn von Anfang bis Ende. Mit Sebring und Le Mans am Horizont ist die Bühne für ein weiteres spannendes Kapitel in der Welt des Langstreckenrennens bereitet.