Helmut Marko, der Senior Advisor von Red Bull, hat eingeräumt, dass ihre Hoffnungen auf die Pole-Position und den Sieg beim Großen Preis von Australien schwinden. Trotz dessen bieten die bevorstehenden Regenschauer am Sonntag einen Lichtblick, da die Möglichkeit des „Max-Faktors“ erneut erheblichen Einfluss nehmen könnte. Die Frage ist, kann Max Verstappen Red Bull aus dem Tief in Melbourne ziehen?
Als die F1 2025 offiziell mit dem Freitagstraining vor dem Großen Preis von Australien begann, brachte die Zeitentabelle gute Nachrichten für Ferrari und McLaren. Charles Leclerc führte FP2 an, mit Oscar Piastri und Lando Norris dicht dahinter, was beide McLarens in die Top drei brachte. Allerdings kann dasselbe nicht für Red Bull gesagt werden. Verstappen konnte sich nur P5 in FP1 sichern und rutschte nach dem zweiten Stundentraining auf P7, wobei er sechs Zehntel hinter Leclercs Tempo zurückfiel.
Nach FP1 behielt Marko eine positive Einstellung bei und erklärte gegenüber ORF, dass die vier großen Teams—Mercedes, Ferrari, McLaren und Red Bull—eng beieinander lägen. Er wies darauf hin, dass Verstappens aktuelle Position nicht auf das endgültige Ergebnis hindeute. Als der Tag jedoch zu Ende ging, wurde Markos Optimismus durch Besorgnis über die Leistung von Red Bull in Melbourne ersetzt. Er gestand Sky Deutschland, dass die Änderungen, die nach dem ersten Training vorgenommen wurden, keine vielversprechenden Ergebnisse gebracht hätten.
In Bezug auf die Aussichten für den Großen Preis von Australien äußerte Marko, dass das beste Szenario für Red Bull jetzt ein Start aus der zweiten Reihe im Albert Park und ein Podiumsplatz wäre. Da der RB21 zwischen Untersteuern und Übersteuern schwankt, bemerkte Marko die negativen Auswirkungen, die dies auf die Reifen bei längeren Fahrten haben könnte—eine ungünstige Aussicht in einem Rennsetting.
In Bezug auf den Wettbewerb erkannte Marko McLaren als das formidable Team an, wobei ein enger Wettkampf zwischen Ferrari, Mercedes und Red Bull erwartet wird. Allerdings könnte die Langzeitperformance am Sonntag einen dramatischen Wandel erleben. Die Vorhersage sagt eine nasse Strecke für den Saisonauftakt beim Großen Preis von Australien voraus, was Verstappens Stärken zugutekommen könnte. Seine herausragende Leistung beim regennassen Brasilien GP im letzten Jahr, die zu seinem vierten aufeinanderfolgenden Weltmeistertitel führte, zeugt von seinem Können unter nassen Bedingungen.
Marko erkannte die Wahrscheinlichkeit von Regen an und deutete an, dass dies den „Max-Faktor“ wieder ins Spiel bringen könnte. Für Verstappens neuen Red Bull-Teamkollegen, Liam Lawson, ist das Szenario jedoch weniger ermutigend. Lawson erreichte in FP2 nur P17, nachdem er in einer ersten Trainingssitzung die Wand bei Turn 9 gestreift hatte. Marko bestätigte, dass dieser Vorfall Schäden am Boden seines RB21 verursacht hat.
So scheint Markos Urteil über die Chancen von Red Bull, während der Große Preis von Australien näher rückt, alles andere als vielversprechend zu sein. Dennoch könnte die Möglichkeit von Regen am Renntag und der daraus resultierende „Max-Faktor“ das Blatt für Red Bull wenden.