Der Teamchef von Red Bull Racing, Christian Horner, hat Licht auf die entscheidende Entscheidung geworfen, den Vertrag von Sergio Perez Anfang 2024 zu verlängern, wodurch die Tür für eine mögliche Wiedervereinigung mit Carlos Sainz effektiv geschlossen wurde. Während sich der Staub nach einer turbulenten Saison legt, steht die Fahrerwahl von Red Bull für 2025 nun im Mittelpunkt, wobei Liam Lawson erwartet wird, den scheidenden Perez zu ersetzen.
Sainz, der nach Ferraris spektakulärem Schritt, Lewis Hamilton zu verpflichten, verfügbar war, wurde als Hauptkandidat für eine Rückkehr zu Red Bull angesehen. Das Team entschied sich jedoch, an Perez festzuhalten, zu einem Zeitpunkt, als der mexikanische Fahrer Zweiter in der Meisterschaftswertung war. Rückblickend brachte diese Entscheidung Red Bull in eine prekäre Lage, da die Leistung von Perez in der zweiten Saisonhälfte stark nachließ.
Eine verpasste Gelegenheit mit Sainz
Die Verfügbarkeit von Sainz sorgte für Aufregung im Fahrerlager, insbesondere da er 2024 herausragende Leistungen zeigte. Trotz seines Reizes als bewährter Rennsieger mit einer Geschichte im Junior-Team von Red Bull schloss die Entscheidung, Perez zu behalten, die Möglichkeit aus. Sainz unterschrieb letztendlich einen Mehrjahresvertrag mit Williams, was einen überraschenden Schritt für den talentierten Spanier darstellt.
„Carlos ist ein großartiger Fahrer, und das haben wir offensichtlich in diesem Jahr zu bestimmten Zeiten gesehen,“ sagte Horner zu Sky. „Aber zu dem Zeitpunkt, als wir Checos Vertrag verlängerten, muss man sich daran erinnern, dass er Zweiter in der Weltmeisterschaft war und in den ersten vier von fünf Rennen auf dem Podium landete.“
Sainz’ Paarung mit Verstappen wurde als potenziell explosive Kombination angesehen, angesichts ihrer angespannten Geschichte als Teamkollegen bei Toro Rosso im Jahr 2015. Die Entscheidung von Red Bull unterstreicht jedoch den Fokus auf Teamdynamik und langfristige Strategie über kurzfristige Gewinne.
Perez’ Rückgang macht Red Bull verletzlich
Perez’ Form nahm nach einem starken Saisonstart einen dramatischen Rückgang, und er beendete die Fahrer-Weltmeisterschaft auf einem weit entfernten achten Platz. Seine Schwierigkeiten, gepaart mit Verstappens dominantem vierten Titelgewinn, offenbarten eine massive Leistungsdifferenz innerhalb des Teams. Diese Diskrepanz spielte eine wesentliche Rolle beim Rückgang von Red Bull auf den dritten Platz in der Konstrukteurswertung, was ihnen zehntausende Millionen an Preisgeldern kostete.
Liam Lawson vs. Yuki Tsunoda: Das Red Bull Dilemma
Während Perez geht, steht Red Bull vor einer weiteren kritischen Entscheidung: die Wahl zwischen Liam Lawson und Yuki Tsunoda, um Verstappen 2025 zu unterstützen. Lawson, der während seiner Einsätze bei Red Bulls Schwesterteam RB beeindruckte, scheint trotz seiner begrenzten F1-Erfahrung der Favorit zu sein.
„Im Grunde wird es eine Wahl zwischen Yuki und Liam sein,“ bestätigte Horner. „Beide haben starke Referenzen. Liam hat in diesem Jahr eine Menge Tests hinter den Kulissen mit uns gemacht und hat in den sechs oder sieben Rennen, die er hatte, sehr gut gefahren.“
Während Tsunoda Erfahrung mitbringt, haben Lawsons furchtloser Rennstil und Anpassungsfähigkeit die Aufmerksamkeit der Entscheidungsträger bei Red Bull auf sich gezogen. Horner betonte, dass das Team alle Daten sorgfältig auswertet, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
Blick nach vorne: Red Bulls Wiederaufbauphase
Die Fahreraufstellung von Red Bull für 2025 stellt eine Chance dar, sich nach einer herausfordernden Saison 2024 neu zu kalibrieren. Ob Lawson oder Tsunoda, der gewählte Fahrer wird vor der monumentalen Aufgabe stehen, mit Verstappen, einer der dominantesten Figuren des Sports, Schritt zu halten. Das Team muss auch den Rückstand auf Rivalen wie McLaren und Ferrari in der Konstrukteurswertung verringern.
Indem Red Bull Sainz ablehnt und in seine Nachwuchstalente investiert, hat das Team seine langjährige Philosophie verstärkt, junge Fahrer zu fördern. Ob sich dieser Ansatz auszahlt, bleibt abzuwarten, aber eines ist sicher: Der Druck auf das Team, 2025 zu liefern, ist groß.