Die Formel-1-Macht Red Bull Racing hat offiziell ihre Partnerschaft mit dem Kryptowährungs-Sponsor Bybit vor der Saison 2025 beendet und damit ein drei Jahre andauerndes, 150 Millionen Dollar umfassendes Geschäft abgeschlossen, das einst Wellen in der F1-Sponsoring-Landschaft schlug.
Der Deal mit der singapurischen Krypto-Börse, der 2022 begann, zeigte Bybits Branding prominent auf Red Bulls RB20, von den Front- und Heckflügeln bis zu den hochkarätigen Auftritten des Teams – mit Ausnahme des Großen Preises von China, wo Krypto-Werbung eingeschränkt war. Trotz Gesprächen über eine Verlängerung der lukrativen Partnerschaft konnten die beiden Parteien keine Einigung erzielen, was das Ende einer Ära signalisiert.
Warum die Trennung? Krypto und die sich verändernde Landschaft der F1
Die Entscheidung von Red Bull, sich von Bybit zu trennen, spiegelt die sich ändernden Prioritäten der F1-Teams wider. Angesichts der zunehmenden Prüfung und Volatilität des Kryptowährungsmarktes tendieren die Teams zu Partnerschaften, die greifbare gegenseitige Vorteile bieten, wie technische Integration oder direkte Verbraucheransprache.
Obwohl der Bybit-Deal eines der größten Sponsoring-Engagements von Red Bull war und jährlich 50 Millionen Dollar beisteuerte, wurde er von anderen wichtigen Partnern wie Oracle in den Schatten gestellt, die Berichten zufolge bis zu 100 Millionen Dollar pro Jahr investieren. Dieser Wandel unterstreicht Red Bulls Absicht, sich mit Marken zu verbinden, die mit seiner sich entwickelnden Strategie in Einklang stehen.
Neue Spieler treten ein: AvaTrade und Neat kommen ins Lineup
Um die Lücke zu füllen, die Bybit hinterlassen hat, hat Red Bull zwei bedeutende Partnerschaften für die Kampagne 2025 gesichert:
- AvaTrade: Der Online-Handelsbroker hat einen mehrjährigen Vertrag unterzeichnet, der seinen bisher größten Einstieg in die Formel 1 markiert. Das Logo von AvaTrade feierte sein Debüt auf dem RB20 beim Großen Preis von Abu Dhabi und wird prominent auf dem RB21 sowie auf den Rennanzügen der Fahrer Max Verstappen und Liam Lawson im Jahr 2025 zu sehen sein. Die Partnerschaft geht über die Rennstrecke hinaus, da AvaTrade Red Bulls F1 Academy-Programm unterstützt und den Talking Bull Podcast des Teams sponsert.
Christian Horner lobte den Deal und sagte:
„Diese Partnerschaft zeigt die Tiefe der Welt von Red Bull und die spannenden Möglichkeiten in der F1.“ - Neat: Mit seinem F1-Debüt hat Neat, ein Unternehmen für Video-Konferenz- und Kollaborationstools, ebenfalls die Sponsorenfamilie von Red Bull erweitert. Das Logo von Neat wird auf dem RB21, den Helmen der Boxencrew und den Displays an der Strecke erscheinen. Neben der Sichtbarkeit wird die Technologie von Neat in die Abläufe von Red Bull integriert, um die Kommunikation zu optimieren und die Effizienz des Teams zu steigern.
Was kommt als Nächstes? Weitere Deals am Horizont
Selbst mit AvaTrade und Neat, die eingestiegen sind, wird erwartet, dass Red Bull weitere Sponsoren vor der Saison 2025 bekannt gibt. Die Präsentation der Lackierung des Teams in der O2 Arena in London am 18. Februar verspricht, diese Partnerschaften zu enthüllen und die Bühne für das zu bereiten, was Red Bull die F1 75-Saison nennt.
Strategische Sponsorships im Cost-Cap-Zeitalter
Im Cost-Cap-Zeitalter der F1 müssen selbst dominante Teams wie Red Bull Budgets ausbalancieren, während sie wettbewerbsfähige Leistungen aufrechterhalten. Der Verlust eines jährlichen Sponsors in Höhe von 50 Millionen Dollar wie Bybit verdeutlicht den finanziellen Druck, dem Teams ausgesetzt sind, selbst diejenigen an der Spitze ihres Spiels. Durch die Umstellung auf Partnerschaften mit Unternehmen wie AvaTrade und Neat zeigt Red Bull seine Anpassungsfähigkeit bei der Schaffung von Beziehungen, die mit seiner strategischen Vision übereinstimmen.
Mit Max Verstappen und Liam Lawson, die 2025 das Ruder übernehmen, zielt Red Bulls überarbeitetes Sponsoring-Portfolio darauf ab, den anhaltenden Erfolg des Teams sowohl auf als auch neben der Rennstrecke zu fördern.