In einer dramatischen Wende in der Welt der Formel 1 hat Red Bull formell eine beschuldigende Akte gegen seine Wettbewerber, McLaren und Ferrari, bei der FIA eingereicht. Das betreffende Problem ist die umstrittene Verwendung von Flexi-Flügeln, ein Thema, das Red Bull seit dem letzten Jahr zu schaffen macht.
Red Bulls technischer Direktor, Pierre Wache, äußerte seine Bedenken gegenüber den Rennkommissaren während der Vorsaison-Tests in Bahrain. Seine Besorgnis betrifft die Flexibilität der Frontflügel, die von McLaren und Ferrari präsentiert werden, ein Problem, das in letzter Zeit Anlass zur Kontroversen gegeben hat. Die Bedenken des Teams aus Milton Keynes sind so ernst, dass die FIA nun erwartet wird, sowohl in Woking als auch in Maranello zu Besuch zu kommen, um die Praktiken der beiden Teams zu überprüfen.
Die Saga der Flexi-Flügel nahm eine weitere Wendung, als Vorwürfe gegen die Hinterflügelkonfigurationen von McLaren auf Low-Drag-Strecken erhoben wurden, die verdächtigt wurden, die Grenzen der Regeln zu überschreiten. Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich beim Großen Preis von Aserbaidschan, der von Oscar Piastri gewonnen wurde. Beobachter bemerkten, dass die oberen und unteren Teile von Piastris Hinterflügel sich in einer Weise bogen, die den Effekt von DRS zu imitieren schien.
Wache hatte zuvor seine Bedenken hinsichtlich des Designs von McLaren geäußert. In einem Interview mit Racing News 365 im Dezember erklärte er, dass der Hinterflügel von McLaren mehr als ein Graubereich sei. Er fügte hinzu, dass McLaren ohne dieses Design nicht in Baku gewonnen hätte und die gesamte Konstrukteursmeisterschaft anders verlaufen wäre.
Piastris Sieg beim Großen Preis von Aserbaidschan im letzten Jahr schürte weiter die Bedenken hinsichtlich von McLarens Flexi-Flügel. Als Reaktion darauf hat die FIA strenge Maßnahmen ergriffen, um mögliche Verstöße gegen die Vorschriften zu verhindern. Kameras wurden speziell an der Vorderseite der Autos montiert, um potenzielle Verstöße zu überwachen. Diese Praxis wird auch 2025 fortgesetzt, wobei Kameras auch an den Hinterflügeln angebracht werden.
Neben den Überwachungskameras wird sofort eine strengere Abweichungsprüfung an den Heckflügeln eingeführt. Ähnliche Tests an den Frontflügeln sollen ab Runde 9, dem Großen Preis von Spanien, beginnen. Diese Richtlinie könnte den Wettbewerb potenziell stören, abhängig davon, wie die Teams die Vorschriften bis jetzt interpretiert haben.
McLarens Teamchef, Andrea Stella, scheint jedoch von den regulatorischen Änderungen unbeeindruckt. In einem kürzlichen Interview mit Sky Sports erklärte Stella optimistisch, dass die Maßnahmen der FIA ‚keine Kopfschmerzen‘ verursachten und dass McLaren keine wesentlichen Anpassungen für den Saisonstart vornehmen müsse.
Diese Entwicklung unterstreicht die hohen Einsätze und den intensiven Wettbewerb in der Formel 1, wo jedes Detail zählt. Während die Teams um einen Vorteil gegenüber ihren Rivalen kämpfen, muss die FIA für Fairness und die Einhaltung der Vorschriften sorgen, was die kommende Saison zu einem Ereignis macht, das Fans weltweit beobachten sollten.