Porsche steht an einem entscheidenden Scheideweg: Wird der ikonische 963 2026 in Le Mans fahren?
In einer schockierenden Wendung für Motorsportfans hat Porsche seinen Rückzug aus der FIA World Endurance Championship (WEC) nach dem Abschluss der aktuellen Saison angekündigt, was die Zukunft des legendären 963 Rennwagens in der Schwebe lässt. Während Gerüchte über das Schicksal von Porsches Präsenz auf dem Grid, insbesondere bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans, kursieren, waren die Einsätze noch nie so hoch.
Porsche Motorsport-Vizepräsident Thomas Laudenbach war schnell zur Stelle, um zu versichern: „Die Entscheidung, 2026 nicht mit unserem Werksteam teilzunehmen, hat absolut keinen Einfluss auf unser Kundenprogramm.“ Diese Aussage wirft jedoch nur weitere Fragen auf. Mit Proton Competition, Porsches Kunden-Team, an der Spitze dieses Dilemmas ist die Realität weitaus komplexer, als sie scheint. Laudenbach betonte: „Wenn ein Kunde ein oder zwei Autos fahren möchte, was auch immer, das liegt nicht an uns.“ Aber kann Proton Competition die Ressourcen aufbringen, um ein volles Team zu stellen?
Die Vorschriften für die Hypercar World Endurance Championship verlangen, dass ein Hersteller mindestens zwei Autos anmeldet. Proton Competition befindet sich nun in einer prekären Lage – es sei denn, sie sichern sich finanzielle Unterstützung, könnte es unmöglich sein, auch nur einen einzigen 963 zu rennen. Mit Anmeldegebühren, die auf 27.500 € pro Auto steigen, zuzüglich der erstaunlichen Grundkosten von 538.000 € für die Hypercar Championship, ist die finanzielle Belastung enorm. Laudenbachs offene Eingeständnis, dass Proton ohne direkte Unterstützung von Porsche möglicherweise ganz aus dem Hypercar-Rennsport aussteigen muss, deutet auf Schwierigkeiten hin.
Doch die Fragen enden dort nicht. Werden die Porsche 963 nächstes Jahr die ehrwürdigen Plätze von Le Mans zieren? Bei den kürzlich stattgefundenen Petit Le Mans war die Luft dick von Unsicherheit, als wichtige Persönlichkeiten von Porsche Penske Motorsport nach ihren Absichten gefragt wurden. Geschäftsführer Jonathan Diuguid enthüllte: „Le Mans ist ein Schwerpunkt unseres Programms. Wir befinden uns in einer Situation, in der keiner von uns sein möchte, und wir würden liebend gern in Le Mans sein, aber wir werden es evaluieren.“ Diese Aussage, obwohl hoffnungsvoll, spiegelt den chaotischen Zustand der Dinge rund um Porsches Rennengagements wider.
Laudenbachs vorsichtige Haltung kompliziert die Angelegenheit weiter: „Wenn Sie die Entscheidung treffen, nächstes Jahr nicht in der WEC zu fahren, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie nicht in Le Mans fahren werden.“ Mit der FIA und dem ACO, die das Sagen haben, bleibt die Zukunft von Porsches Teilnahme an Le Mans in Ungewissheit gehüllt. Der Wunsch, einen historischen 20. Sieg in La Sarthe zu erringen, ist vorhanden, doch die Einschränkungen sind groß.
Um die Komplexität zu erhöhen, ist der Auswahlprozess für die Le Mans-Einladungen rigoros, wobei der ACO wahrscheinlich Vollzeiteinsteiger aus LMP2 oder LMGT3 Vorrang vor einem möglichen Doppelstart für Porsche einräumt. Die Realität ist klar: Die Teilnahme von Porsche Penske Motorsport hängt vollständig von der Fähigkeit von Proton Competition ab, zwei Autos für die WEC-Saison zu stellen.
Und was ist mit der IMSA-Serie? Als die Startliste für 2026 veröffentlicht wurde, bestätigte sie zwei 963 für Porsche Penske Motorsport und einen für JDC-Miller MotorSports. Doch mit finanziellen Unsicherheiten und dem Fehlen des 963 von Proton Competition im IMSA Endurance Cup scheint es, dass die Landschaft für Vollzeiteinträge auf nur drei Fahrzeuge beschränkt sein könnte.
Schließlich stellt sich die Frage – wird Porsches Rückzug aus der Hypercar-Klasse Auswirkungen auf sein LMGT3-Programm haben? Laudenbach bleibt optimistisch und erklärt: „Ich hoffe, dass unser Kunde im nächsten Jahr teilnehmen wird“, aber die endgültige Entscheidung liegt bei der FIA und dem ACO. Mit einem noch offenen Grid ist Manthey Racing bereit, zwei Porsche 911 GT3 Rs einzusetzen, um sicherzustellen, dass die ikonische Marke in den unteren Klassen sichtbar bleibt.
Während die Uhr bis zur Saison 2026 tickt, beobachtet die Motorsportgemeinschaft gespannt. Wird Porsche der Herausforderung gewachsen sein, oder wird die traditionsreiche Marke aus dem Rampenlicht verschwinden? Eines ist sicher: Die Zukunft bleibt ungewiss, aber die Aufregung über die mögliche Rückkehr des Porsche 963 bei Le Mans ist unbestreitbar. Bleiben Sie dran, während sich diese dramatische Saga entfaltet!