Die Ankunft von Lewis Hamilton bei Ferrari hat Wellen in der Welt der Formel 1 geschlagen und unvermeidliche Vergleiche zu einem anderen transformierenden Wechsel—Michael Schumacher im Jahr 1996 gezogen.
Sowohl Hamilton als auch Schumacher haben sieben Weltmeistertitel, beide betraten Maranello mit dem Gewicht der Geschichte auf ihren Schultern, und beide setzten sich zum Ziel, Ferrari zu seinem ehemaligen Ruhm zurückzuführen.
Doch Piero Ferrari, der Sohn von Enzo Ferrari, sieht deutliche Unterschiede zwischen den beiden Szenarien und erkennt an, dass während Schumacher in der Blüte seiner Kräfte kam, Hamilton in einer sehr anderen Phase seiner Karriere ankommt.
Schumacher vs. Hamilton: Zwei verschiedene Missionen bei Ferrari
Im Gespräch mit Autosprint reflektierte Piero Ferrari über Schumachers Ankunft 1996:
„Die Situation war anders, er hatte gerade zwei Weltmeisterschaften gewonnen, es gab viel Druck.“
Zu dieser Zeit befand sich Ferrari in einer seiner dunkelsten Perioden, nachdem man seit 1979 keinen Fahrer-Weltmeistertitel gewonnen hatte und in den vorherigen fünf Saisons nur zwei Rennsiege errungen hatte.
Schumacher musste das Team von Grund auf neu aufbauen und erlebte vier Saisons des Herzschmerzes, bevor er schließlich Ferraris ersten Titel nach 21 Jahren im Jahr 2000 gewann, was eine fünfjährige Herrschaft der Dominanz entfachte.
Hamiltons Ankunft hingegen ist alles andere als ein Verzweiflungsschritt für Ferrari. Die Scuderia ist bereits eine wettbewerbsfähige Kraft, die fünf Rennen im Jahr 2024 gewonnen hat und nur 14 Punkte hinter McLaren in der Konstrukteurswertung liegt.
Doch wie Schumacher vor ihm betritt Hamilton ein Team, das seit Jahren keinen Titel gewonnen hat—der letzte Fahrermeistertitel stammt aus dem Jahr 2007 mit Kimi Räikkönen.
Doch mit 40 Jahren ist Hamilton nicht am Beginn einer Dynastie wie Schumacher. Stattdessen jagt er ein letztes Stück Geschichte—einen Titel in Rot zu gewinnen.
Tifosi-Wahnsinn: Hamiltons Ankunft in Fiorano entfacht Ferrari-Frenzy
Hamiltons erster Besuch in Fiorano als Ferrari-Fahrer war nichts weniger als historisch. Hunderte von verehrenden Tifosi säumten die Brücken und Radwege, trotzten der Kälte, um einen Blick auf ihren neuen Starspieler zu erhaschen.
Sogar Piero Ferrari war von der Szenerie überwältigt:
„Ich konnte es fast nicht glauben! Diese wahre Leidenschaft hat mich getroffen. Die Menschen auf der kleinen Brücke mit Blick auf die Fiorano-Strecke, die den Radweg überrannten – es war eine Demonstration der Liebe. Wunderschön.“
Hamilton selbst war Berichten zufolge von der Empfangsreaktion überwältigt, als die Fans ihn wie einen Messias begrüßten – eine Reaktion, die normalerweise Schumacher, Villeneuve oder Lauda vorbehalten ist.
Die stilvollste Ferrari-Unterschrift aller Zeiten?
Abgesehen von seinen Fähigkeiten auf der Strecke machte Hamilton auch mit seinem makellosen Sinn für Stil eine Aussage.
Bei seiner Ankunft im Ferrari-HQ posierte Hamilton neben einem ikonischen Ferrari F40, gekleidet in:
✔️ Ein doppelt geknöpfter Mantel von Ferragamo
✔️ Ein schwarzer Nadelstreifenanzug und eine Krawatte
✔️ Rote Louboutin-Lederstiefel
Selbst Piero Ferrari konnte nicht umhin, dies zu bemerken:
„Von der Art, wie er sich präsentierte… Ich erinnere mich nicht an andere Fahrer, die an ihrem ersten Tag bei Ferrari so elegant waren. Ein makelloser Anzug, eine Krawatte… Wir Manager waren zum Beispiel ohne Krawatten!“
Kann Hamilton Schumachers Erfolg bei Ferrari wiederholen?
Während Hamiltons Wechsel zu Ferrari bereits historisch ist, liegt die wahre Prüfung noch vor ihm: Kann er den ultimativen Preis gewinnen?
Die Saison 2025 wird zeigen, ob Ferrari wirklich eine Meisterschaftsmaschine gebaut hat, oder ob Hamilton der gleichen schwierigen Herausforderung gegenüberstehen wird, die einst Schumacher hatte.
Eine Sache ist sicher—Ferraris neueste Legende ist angekommen, und die Welt wird zuschauen.