Piastri, der ursprünglich den zweiten Platz auf der Startaufstellung sicherte, wurde nun aufgrund einer Strafe, die von den von der FIA ernannten F1-Rennstewards verhängt wurde, auf den fünften Platz zurückgestuft. Die Strafe resultierte daraus, dass Piastri Kevin Magnussens Haas während der ersten Qualifikationssitzung in Imola behinderte.
Nach Abschluss der Qualifikationssitzung überprüften die Rennstewards sorgfältig verschiedene Beweise, darunter Aussagen von Piastri und Magnussen, Positions-/Marshalling-Systemdaten, Videomaterial, Telemetrie, die von den Teams zur Verfügung gestellt wurde, Teamfunkkommunikation und Onboard-Videomaterial. Die Stellungnahme der Stewards hob folgende Feststellungen hervor:
Piastri behinderte Magnussen in der Schikane in den Kurven 2 und 3 beim Verlassen der Boxengasse. Piastri erklärte, dass er aufgrund der Streckenführung Magnussen erst zu spät sehen konnte. Er versuchte jedoch, schnell zu beschleunigen, um Magnussen nicht zu behindern.
Magnussen bestätigte die Schwierigkeit, Autos hinter sich an verschiedenen Streckenabschnitten, einschließlich des oben genannten Abschnitts, zu sehen. Die Stewards überprüften jedoch die Teamfunkkommunikation und stellten fest, dass Piastris Team ihn nicht rechtzeitig auf Magnussens Annäherung aufmerksam machte, um Maßnahmen zur Vermeidung von Behinderungen zu ergreifen.
Darüber hinaus bestand ein erheblicher Geschwindigkeitsunterschied von etwa 140 km/h zwischen den beiden Autos, wobei Magnussen in diesem Moment nur 40-50 m hinter Piastri fuhr. Als Folge befand sich Piastri mitten in der Schikane, als Magnussen direkt von hinten aufholte. Es war offensichtlich, dass Magnussen seit dem Verlassen von Kurve 19 eine schnelle Runde fuhr.
Die Stewards untersuchten auch, wie andere Fahrer auf herannahende Autos aufmerksam gemacht wurden, und stellten fest, dass sie deutlich früher Warnungen erhielten und Behinderungen in derselben Schikane vermeiden konnten.
In Anbetracht der Bedeutung des Verkehrsmanagements für langsamere Autos, insbesondere während Q1, kamen die Stewards zu dem Schluss, dass der Mangel an ausreichender Warnung in diesem speziellen Fall zu einer „unnötigen Behinderung“ führte.