Nico Rosberg, der Formel-1-Weltmeister von 2016, hat das Rätsel um Nico Hulkenberg hervorgehoben – einen Fahrer, der einst als das „größte Talent“ seiner Generation gefeiert wurde, aber nach 227 Rennstarts immer noch auf der Suche nach einem Podium ist. Hulkenberg hält die zweifelhafte Ehre, der Fahrer mit den meisten Starts in der F1-Geschichte ohne einen Top-Drei-Platz zu sein, ein Rekord, der Fans und Experten ratlos zurücklässt.
Eine Karriere voller verpasster Chancen
Hulkenberg trat 2010 mit Williams in Erscheinung und sicherte sich sogar eine beeindruckende Pole-Position beim Großen Preis von Brasilien in seiner Rookie-Saison. Doch trotz brillanter Momente hat der Deutsche nie das Podium betreten.
Rosberg äußerte sich gegenüber Sky Sports F1 und zeigte sich ungläubig über Hulkenbergs podiumslose Durststrecke:
„Es ist unglaublich, dass Nico Hulkenberg nie auf dem Podium gestanden hat. Er war das größte Talent, das in der Formel 3 und Formel 2 aufkam, und zeigte in der Formel 1 Momente absoluter Genialität.“
Der 36-jährige Deutsche hat einen Großteil seiner Karriere in Mittelklasse-Teams verbracht, wo er unbestreitbares Können zeigte, aber selten die Technik hatte, um um konsistente Siege zu kämpfen. Trotz dessen waren seine Leistungen mit Haas im Jahr 2023 stark genug, um ihm einen Werksplatz bei Audi für 2026 zu sichern.
Rosbergs strenges Urteil
Rosberg hielt sich nicht zurück, als er analysierte, warum Hulkenberg nie die Höhen erreichte, die von ihm erwartet wurden. Während er seine Qualifikationsfähigkeiten im Jahr 2023 lobte, wies er auf zwei kritische Schwächen hin:
- Verpasste soziale Gelegenheiten:„Er war sozial nicht der Beste, weißt du, soziale Intelligenz, an den Teamchefs arbeiten, um sich in die richtige Position zu bringen. Er hat in den frühen Jahren seiner Karriere einige Brücken verbrannt.“
- Inkonstante Leistungen:„Manchmal hatte er diese Phasen, in denen er einfach nicht gut genug war, wie Daniel Ricciardo, der ihn bei Renault ganz fair besiegte.“
Rosberg bemerkte, wie Hulkenbergs Inkonsistenz und gelegentliche Unterleistungen ihn daran hinderten, einen Platz in einem Meisterschaftsteam zu sichern – ein krasser Gegensatz zu Kollegen wie Ricciardo, der Erfolg hatte, aber dennoch nicht als einer der Elite des Sports betrachtet wurde.
Das Ferrari Was-Wäre-Wenn
Hulkenbergs Karriere hätte einen anderen Verlauf nehmen können, wenn er 2014 gewählt worden wäre, um Felipe Massa bei Ferrari zu ersetzen. Stattdessen entschied sich die Scuderia für Kimi Räikkönen, wodurch Hulkenberg im Mittelfeld festgehalten wurde. Diese verpasste Gelegenheit bleibt als Wendepunkt in einer Geschichte, die sehr anders hätte verlaufen können, im Gedächtnis.
Ein Neuanfang mit Audi
Im Jahr 2025 kehrt Hulkenberg zu Sauber zurück, das bald zu Audi wird, und fährt an der Seite des F2-Meisters Gabriel Bortoleto. Mit Audis ehrgeizigen Plänen für 2026 könnten Hulkenbergs späte Jahre in der F1 eine Chance zur Wiedergutmachung bieten und die Gelegenheit, endlich das Stigma zu beseitigen, der talentierteste Fahrer zu sein, der es nie geschafft hat.
Ein Vermächtnis von ‚Was hätte sein können‘
Während Hulkenbergs technisches Können und seine brillanten Momente unbestreitbar sind, vermittelt Rosbergs Einschätzung das Bild eines Fahrers, dessen Karriere ebenso von Fehltritten wie von Unglück geprägt war.
„Wenn du zeigst, dass du zu den Besten gehörst, wirst du das Glück haben, im richtigen Auto zu sitzen. Er hat es nie wirklich gezeigt.“
Mit einem neuen Kapitel bei Audi hat Hulkenberg die letzte Chance, Rosberg zu widersprechen und sein Vermächtnis als mehr als nur der Fahrer zu festigen, der es nie auf das Podium geschafft hat.