Im hochoktanigen Bereich von NASCAR sind Geldstrafen mehr als nur ein leichter Schlag auf die Hand – sie sind massive finanzielle Einschnitte, die ein Team machen oder brechen können. Ein kürzliches Ereignis beim Martinsville-Playoff-Rennen 2024 führte zu atemberaubenden 600.000 Dollar an Geldstrafen, nachdem drei Teams der Manipulation des Rennens beschuldigt wurden. Aber wohin fließt all das Geld eigentlich?
Wenn man in die Geschichte von NASCAR eintaucht, waren Geldstrafen schon immer ein umstrittenes Thema, das die Rennteams hart trifft, da sie bereits erhebliche Investitionen in ihre Autos, Fahrer und Ausrüstungen getätigt haben. Bereits 1949, als der Autobesitzer Hubert Westmoreland wegen Manipulation der Hinterfedern seines Autos disqualifiziert wurde, war die finanzielle Auswirkung von Strafen deutlich.
Interessanterweise fließt seit 2008 das gesamte Geld, das aus Geldstrafen gegen Fahrer eingenommen wird, direkt an NASCAR, das es dann der NASCAR Foundation für wohltätige Zwecke spendet. Dies steht im krassen Gegensatz zur Zeit vor 2008, als das Geld in den Drivers Points Fund ging, der die besten 25 Fahrer am Ende der Saison belohnte.
Trotz des edlen Zwecks der Spenden ist NASCARs harte Haltung gegenüber Strafen offensichtlich. Teams sahen sich in der Vergangenheit mit erdrückenden Geldstrafen konfrontiert, was dazu führte, dass einige ganz schließen mussten. Nehmen wir den Fall von Richard Petty, der ein Rennen gewann, nur um kurz darauf mit einer hohen Geldstrafe von 35.000 Dollar belegt zu werden, was sein Team finanziell belastete.
Springen wir in die Gegenwart, bleibt die Durchsetzung von Strafen durch NASCAR so streng wie eh und je. In einem kürzlichen Vorfall in Kansas wurde RFK Racings Chris Buescher wegen eines Verstoßes gegen die Frontstoßstangenabdeckung bestraft, was zu einem Punktabzug von 60 für ihn und das Team sowie zu einer Geldstrafe von 75.000 Dollar für den L1-Verstoß führte.
Brad Moran, der geschäftsführende Direktor der Cup Series von NASCAR, hob den Verstoß hervor und betonte die Bedeutung der Einhaltung der Regeln. Trotz der Strafe äußerte sich RFK Racing zu seinem Engagement für die Einhaltung und erklärte, dass man die Situation überprüfe, um festzustellen, ob ein Einspruch erforderlich sei.
Mit dem sich entwickelnden Regelwerk des Next-Gen-Autos in der Saison 2025 werden Strafen und Bußgelder wahrscheinlich weiterhin auftreten. Während die Teams die feinen Schlaglöcher vor ihnen umfahren, wird die Zeit zeigen, ob sie finanziellen Turbulenzen entkommen können oder ob weitere Strafen am Horizont drohen.