In einer dramatischen Wendung steuert Elon Musk Tesla in unerforschte Gewässer und lässt die ehrgeizigen Ziele hinter sich, die er in seinem ursprünglichen Masterplan von 2006 und seiner Fortsetzung von 2016 festgelegt hatte. Das plötzliche Verschwinden dieser einst hochverehrten Roadmaps von der Tesla-Website hat weitreichende Spekulationen über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens ausgelöst. Verlässt Musk seine früheren Ideale oder ist dies der Auftakt zu einer noch radikaleren Vision?
Anfang dieses Jahres deutete Musk auf eine mutige neue Richtung für Tesla hin, die in dem von ihm als „Masterplan 4“ bezeichnet wurde. Ursprünglich sollte dieser Plan sich auf Teslas anhaltende Dominanz im Bereich der Elektrofahrzeuge und des autonomen Fahrens konzentrieren, doch jüngste Entwicklungen deuten auf eine komplexere und potenziell beunruhigende Strategie hin. Die Enthüllung des mit Spannung erwarteten Robotaxis von Tesla, das ursprünglich für den 8. August geplant war, wurde auf den 10. Oktober verschoben, was Fragen darüber aufwirft, was wirklich hinter den Kulissen geschieht.
Musks jüngste Aktionen, einschließlich seines umstrittenen Erwerbs von Twitter und seiner Hinwendung zum „Absolutismus der freien Meinungsäußerung“, scheinen seinen Fokus von der Kernmission von Tesla abzulenken. Diese Veränderung spiegelt sich in Teslas neuer Betonung des Aufbaus von KI-Datenzentren wider, was bei einigen die Befürchtung aufkommen lässt, dass dies die Grundlage für etwas weitaus Bedrohlicheres sein könnte – ein Skynet-ähnliches Netzwerk, wenn man so will.
In einer Bewegung, die nach orwellscher Geschichtsrevisionismus stinkt, hat Teslas Website stillschweigend den ursprünglichen Masterplan und seine Fortsetzung gelöscht und durch eine vage Ankündigung eines bevorstehenden Masterplan 4 ersetzt. Dieses plötzliche Löschen der grundlegenden Dokumente von Tesla fällt mit Musks jüngster Annäherung an Persönlichkeiten wie Donald Trump zusammen und markiert einen deutlichen Bruch mit den früheren Umwelt- und Technologieverpflichtungen des Unternehmens.
Der ursprüngliche Masterplan skizzierte Musks Vision, den Planeten durch Elektrofahrzeuge und Solarenergie zu retten. Masterplan Teil Zwei erweiterte diese Vision um autonome Fahrzeuge und ein Netzwerk von Robotaxis. Nun, da diese Dokumente gelöscht wurden, scheint sich Tesla von seinen früheren Versprechen zu distanzieren. Das einzige überlebende Dokument, Masterplan 3, ist ein hochtechnisches Whitepaper, das weiterhin online verfügbar ist – wie lange, weiß niemand.
Die Löschung dieser Dokumente ist nicht nur eine digitale Aufräumaktion; es handelt sich um einen strategischen Schritt, der erhebliche rechtliche Auswirkungen haben könnte. Tesla sieht sich derzeit einer Sammelklage gegenüber, in der dem Unternehmen vorgeworfen wird, Kunden über die Fähigkeiten seiner autonomen Fahrsysteme getäuscht zu haben. Die Entfernung des Blogbeitrags von 2016, der versprach, dass alle Fahrzeuge, die nach diesem Jahr produziert wurden, vollständig selbstfahrend sein würden, heizt die Diskussion weiter an.
Dies wirft eine beunruhigende Frage auf: Ist Masterplan 4 eine echte Strategie für Teslas Zukunft oder ist es eine Ablenkung für etwas viel Dunkleres? Mit Musks zunehmendem Fokus auf KI und Rechenzentren fragen sich einige, ob Teslas Zukunft nicht in nachhaltiger Mobilität liegt, sondern in etwas weit dystopischerem.
Am Ende verschwindet nichts wirklich aus dem Internet. Die ursprünglichen Masterpläne können immer noch in Webarchiven gefunden werden, und Tesla-Fanseiten halten Musks frühere Versprechen weiterhin fest. Doch während Tesla sich darauf vorbereitet, Masterplan 4 vorzustellen, bleibt die Welt im Unklaren: Was plant Musk wirklich? Und ist dies der Beginn einer mutigen neuen Welt oder das Ende der Welt, von der wir dachten, sie zu kennen?