Mazda hat sich in Schwierigkeiten gebracht, nachdem eine schockierende Entdeckung bezüglich der Airbagsensoren in seinen beliebten MX-5 Miata-Modellen gemacht wurde. Eine eingehende Untersuchung des Kalibrierungssystems für Airbags des Unternehmens offenbarte Mängel, die ernsthafte Sicherheitsrisiken darstellen könnten, was zu einem massiven Rückruf aller in den USA verkauften MX-5-Modelle, die zwischen 2016 und 2023 produziert wurden, führte.
Die Saga begann im April 2023, als Mazdas Ingenieure bei der Arbeit an den 2024 Miata-Modellen ein ernstes Problem identifizierten: falsch konfigurierte Airbagsensoren. Dies war kein kleiner Fehler – dies war eine tickende Zeitbombe. Das Kalibrierungswerkzeug, das verwendet wurde, um die Kollisionssensitivität der Airbags einzustellen, wurde als falsch konfiguriert befunden, was die Möglichkeit erhöhte, dass Airbags mit übermäßiger Kraft bei geringfügigen Unfällen auslösen könnten, was das Risiko von Nackenverletzungen dramatisch erhöhte.
Mazdas erste Reaktion war schnell, aber unzureichend. Bis November 2023 führten sie aktualisierte Software für das SAS-Steuergerät ein, in der Hoffnung, das Problem zu beheben. Allerdings zog sich das Testen über Monate hin, was das Schicksal von Hunderttausenden von Miatas ungewiss ließ. Schließlich bestätigte Mazda im August 2024, was viele befürchtet hatten: Alle 2016-2023 Modelle, die in den USA verkauft wurden, waren betroffen, was zu Rückrufnummer 24V-695 führte.
Die zugrunde liegende Ursache? Fehlerhafte Spannungsspezifikationen im Beschleunigungssensor, der vom SAS-Steuergerät verwendet wird, was dazu führte, dass Airbags mit einer Kraft auslösten, die für einen Hochgeschwindigkeitsunfall geeignet war, selbst bei geringfügigen Blechschäden. Die missratene Auslöse-Strategie war nicht nur ein Softwarefehler – es war ein eklatanter Fehler, der jedes Mal, wenn ein Fahrer das Steuer übernahm, Leben in Gefahr brachte.
Die Situation wird noch verschärft, da das Problem auch die Modelle Fiat 124 Spider und Abarth 124 Spider von Stellantis betrifft – nahezu identische Fahrzeuge zum Miata, abgesehen von Branding und Designanpassungen. Stellantis hat einen eigenen Rückruf für über 15.000 Einheiten angekündigt, was die weitreichenden Auswirkungen von Mazdas Konstruktionsfehler verdeutlicht.
Mazda besteht darauf, dass Maßnahmen ergriffen werden, und hat versprochen, betroffene Miata-Besitzer bis spätestens 17. November 2024 per Post zu benachrichtigen. In der Zwischenzeit plant Stellantis, Fiat-Besitzer bis zum 7. November zu informieren. Beide Automobilhersteller haben ihre Händler angewiesen, das SAS-Steuergerät mit der verbesserten Software neu zu programmieren, doch es bleiben Fragen, wie ein so kritischer Fehler fast ein Jahrzehnt lang unentdeckt bleiben konnte.
Ungeachtet dieser Rückschläge bleibt der Miata ein geliebtes Symbol unter Autofans. Doch mit Konkurrenten wie dem Toyota GR 86 und dem Subaru BRZ, die in Bezug auf Verkaufszahlen und Zuverlässigkeit überlegen sind, könnte Mazdas jüngster Fehler problematisch werden. Dieser Rückruf ist nicht nur ein technisches Versagen – er ist ein erheblicher Schlag gegen Mazdas Ruf und wirft Zweifel an der Sicherheit eines seiner am meisten geschätzten Modelle auf.