Max Verstappen, der niederländische Dynamo der Formel 1, hat konstant auf einen frühen Rücktritt hingewiesen und sucht nach neuen Herausforderungen in verschiedenen Motorsport-Formaten. Mit einer beeindruckenden Karrierebilanz von 61 Rennsiegen und drei Weltmeistertiteln hat Verstappen seinen Platz unter den Großen verdient und Vergleiche mit Lewis Hamilton und Michael Schumacher ausgelöst. Doch trotz seiner außergewöhnlichen Erfolge scheint Red Bulls Goldjunge weit davon entfernt zu sein, besessen von Rekorden zu sein.
Helmut Marko, der Senior Advisor von Red Bull, hat kürzlich Licht auf Verstappens Denkweise geworfen. Während sein Wettkampfgeist unbestreitbar ist, bestätigte Marko, was viele spekuliert hatten: Verstappens Motivation dreht sich nicht darum, Schumachers oder Hamiltons Rekord von sieben Titeln zu brechen. Stattdessen wird der 26-Jährige von seiner Liebe zum Rennsport angetrieben, aber nur solange die Atmosphäre ihm zusagt.
„Max ist nicht der Typ, der die Rekorde von Schumacher oder Hamilton brechen möchte,“ erklärte Marko. „Wenn er im Auto sitzt, will er gewinnen, aber wenn die Umgebung ihm nicht mehr zusagt, kann man erwarten, dass er von einem Tag auf den anderen sagt: Das war’s!“
Verstappen, der bis 2028 bei Red Bull unter Vertrag steht, hat sich offen über seinen Wunsch geäußert, die F1 zu verlassen, während er noch in seiner Blütezeit ist. Angesichts des aktuellen Leistungstiefs von Red Bull, wo McLaren als dominante Kraft aufgetreten ist, kursieren Gerüchte, dass der Niederländer das Leben jenseits von Milton Keynes erkundet. Seine jüngste Unzufriedenheit mit dem leistungsschwachen RB20 hat diese Spekulationen nur angeheizt.
Obwohl Verstappen Fragen zu seiner Zukunft bei Red Bull ausweicht, bleibt er vage, ob eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag existiert. Auf die Frage, ob er einen Abgang in Betracht ziehe, war seine Antwort kryptisch: „Vielleicht ja, vielleicht nein. Ich denke momentan nicht darüber nach.“
Da die Saison 2024 noch im Gange ist, liegt Verstappens Fokus auf unmittelbaren Verbesserungen und nicht auf langfristigen Karriereentscheidungen. Dennoch hält seine Liebe zum Rennsport und die Neigung, in anderen Formaten—ob im GT-Rennsport oder bei Langstreckenveranstaltungen—sein Glück zu versuchen, die Motorsportwelt in Alarmbereitschaft.
Für Red Bull sind die Einsätze hoch. Wenn Verstappens Frustration über die aktuelle Form des Teams wächst, droht die Möglichkeit, ihren Starfahrer zu verlieren. Der Ball liegt bei Red Bull, die Probleme des RB20 zu beheben und den Wettbewerbsvorteil zurückzugewinnen, der Verstappen davon abhalten könnte, früher als erwartet aufzuhören.