Lewis Hamilton kritisiert verpflichtende Kühlwesten in der F1
In einer mutigen Stellungnahme gegen das kommende verpflichtende Kühlsystem in der Formel 1 hat Lewis Hamilton tiefes Misstrauen geäußert. Die Einführung von Kühlwesten soll den Fahrern Erleichterung von der brütenden Hitze während der Rennen bieten und gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit extremen Temperaturen mindern.
Ab dem nächsten Jahr sollen die Kühlwesten eine obligatorische Ergänzung sein und nahtlos in die neuen Autos integriert werden, die unter den überarbeiteten Vorschriften im Jahr 2026 eingeführt werden. Diese Westen werden aktiviert, wenn die Umgebungstemperatur 31 Grad erreicht, wobei Fahrer eine Gewichtszunahme von 5 kg hinnehmen müssen, wenn sie sich entscheiden, sie nicht zu nutzen.
Während einige Fahrer wie George Russell die Technologie positiv aufgenommen haben, äußerten andere wie Esteban Ocon Bedenken hinsichtlich ihrer Bulky und der Kompatibilität im Cockpit. Ocon ging sogar so weit zu behaupten, dass niemand die Westen während der Vorsaison-Tests effektiv nutzen konnte.
Hamilton, bekannt für seine körperliche Leistungsfähigkeit und akribische Vorbereitung, kritisierte den Trend, sich auf Kühlwesten zu verlassen. Er betonte die Bedeutung von Ausdauer und Widerstandsfähigkeit und nannte Beispiele aus seiner Karriere, in denen er extremen Bedingungen ohne solche Hilfsmittel gegenüberstand. Der siebenmalige Weltmeister unterstrich die Notwendigkeit, dass Formel-1-Fahrer Herausforderungen meistern und sich ohne externe Hilfe an ihre Grenzen treiben.
Der Auslöser für die Debatte über Kühlwesten war der Große Preis von Katar 2023, bei dem die Fahrer unter brütenden Temperaturen erheblich zu kämpfen hatten. Mehrere Fahrer, darunter Logan Sargeant und Esteban Ocon, litten nach dem Rennen unter schweren hitzebedingten Problemen. Ocon gab sogar zu, während des Rennens in seinen Helm erbrochen zu haben, was die extremen Bedingungen verdeutlicht, denen sie ausgesetzt waren.
Hamiltons offene Kritik an dem Mandat für Kühlwesten unterstreicht seinen Glauben daran, das Wesen der Formel 1 als anspruchsvollen und herausfordernden Sport zu bewahren. Während die Diskussionen über die Implementierung neuer Technologien weitergehen, intensiviert sich der Streit zwischen Tradition und Modernisierung im Sport.
Mit den 2026er Vorschriften, die eine neue Ära für die Formel 1 einläuten sollen, bildet der Meinungsstreit unter Fahrern wie Hamilton die Grundlage für einen umstrittenen Kampf zwischen Tradition und Innovation auf der Rennstrecke. Während sich der Sport weiterentwickelt, dient die Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit von Fahrern wie Hamilton als Zeugnis für den beständigen Geist der Formel 1.