F1-Titan Lewis Hamilton hat die umstrittenen Bemerkungen von Eddie Jordan, der Ferraris Entscheidung, Hamilton ins Boot zu holen und Carlos Sainz außen vor zu lassen, schlagfertig zurückgewiesen. Hamiltons unerschütterliche Reaktion auf die Kritik unterstreicht seine Weigerung, die Meinungen von „älteren, grundsätzlich weißen Männern“ zu akzeptieren.
Hamilton, siebenmaliger Weltmeister, ist bereit für ein neues Kapitel seiner Rennkarriere und trägt nun die Farben von Ferrari. Sein Wechsel zum Team aus Maranello ist ein strategisches Risiko, da er auf den schwer fassbaren achten Weltmeistertitel abzielt.
Während die Rennwelt vor Aufregung über Hamiltons Wechsel summte, musste Carlos Sainz, ehemaliger Ferrari-Fahrer, mit seiner plötzlichen Ablösung zurechtkommen. Bis zur letzten Minute hatte Sainz noch über eine Vertragsverlängerung mit Ferrari verhandelt, nur um zu erfahren, dass seine Position am Ende der F1-Saison 2024 von Hamilton eingenommen wird.
Der ehemalige Red Bull-Fahrer David Coulthard äußerte seinen Schock über Hamiltons unerwarteten Wechsel während des „Formula for Success“-Podcasts und bezeichnete es als den „FFS-Moment des Jahres.“
Die Diskussion nahm eine hitzige Wendung, als Eddie Jordan, der ehemalige Teamchef, Ferraris Entscheidung, Hamilton, einen 40-jährigen Briten, zu verpflichten, heftig kritisierte. Jordan stellte John Elkann, den Vorsitzenden von Ferrari, in Frage und kritisierte seine Entscheidung, Carlos Sainz aus einem harmonischen, strukturierten Team zu verdrängen, das an die Zusammenarbeit gewöhnt war.
Obwohl er seine Bewunderung für Hamilton als Person zum Ausdruck brachte, kritisierte Jordan Elkann dafür, den Deal genehmigt zu haben, und bezeichnete es als „absolut selbstmörderisch“, Sainz gehen zu lassen.
Hamilton hingegen blieb von der Kritik des 76-Jährigen unberührt. In einem Interview mit dem Time-Magazin erklärte der siebenmalige Weltmeister: „Ich habe die Negativität immer willkommen geheißen,“ und fügte hinzu, dass er niemals auf die Meinungen älterer weißer Männer reagiert, die über seine Karriere kommentieren.
Hamiltons Wechsel zu Ferrari hat auch unter anderen F1-Persönlichkeiten Diskussionen ausgelöst. Der ehemalige Ferrari-Fahrer Jacky Ickx spekuliert, dass Hamilton „wahrscheinlich aus Marketinggründen“ verpflichtet wurde und betont die Bedeutung von Wirtschaft und Marketing in der F1, über die Politik hinaus.
In Reaktion darauf verteidigte der Ferrari-Vorsitzende John Elkann die Entscheidung und erklärte, es sei ungerecht, den Wechsel als bloße ‚Marketingoperation‘ zu bezeichnen. Er betonte, dass weder Ferrari noch Hamilton eine solche Strategie benötigen. Stattdessen liegt ihr Fokus darauf, Meisterschaften zu gewinnen und auf der Strecke Brillanz zu erreichen. Elkann ist der Überzeugung, dass sich Entwicklungen außerhalb der Strecke natürlich aus Erfolgen auf der Strecke ergeben werden, wodurch unendliche Möglichkeiten eröffnet werden.