Der MotoGP-Fahrermarkt im Jahr 2025 hat sich hauptsächlich auf die Entscheidung von Ducati über Pecco Bagnaias Teamkollegen konzentriert und die Pläne anderer Werke in den Hintergrund gedrängt. KTM hat jedoch kürzlich einige Aussagen gemacht, die die Dinge durcheinander gebracht haben. Trotz Brad Binder, dem Werkspiloten von KTM, der bis 2027 unter Vertrag steht, deuten Gerüchte darauf hin, dass KTM sowohl Marc Marquez als auch Jorge Martin im Auge hat, die Schlüsselspieler in Ducatis Situation sind. Obwohl dies derzeit nur erkundend ist, könnten Binders jüngster Leistungsabfall und eine potenzielle Klausel in KTM, die es ihm ermöglicht, zum Tech3-Satellitenteam transferiert zu werden, Möglichkeiten für Fahrerbewegungen eröffnen. KTM-Teamchef Pit Beirer hat auch Bedenken hinsichtlich der jüngsten Ergebnisse von Jack Miller und Augusto Fernandez geäußert und darauf hingewiesen, dass es möglicherweise Spielraum für Fahrertausche innerhalb der vier KTM-Gruppenmotorräder gibt.
Allerdings scheint es weniger wahrscheinlich, dass Marquez zu KTM wechselt. Er hat gerade erst seine Reise mit Ducati begonnen, nachdem er seine gesamte Karriere bei Honda verbracht hat, und ein Wechsel zu KTM würde bedeuten, dass er mehr Zeit braucht, um sich an ein neues Motorrad anzupassen. Darüber hinaus hat er seine Bereitschaft geäußert, in den Satellitenfarben von Ducati zu bleiben, solange er die neueste Maschine erhält. Martin hingegen ist ein anderer Fall. Wenn er keinen Platz im Werksteam von Ducati sichern kann, könnte dies ihn vollständig von Ducati ausschließen und die Tür für einen möglichen Wechsel zu KTM öffnen. Dies würde einen Fahrer zurückbringen, der sich durch die KTM-Juniorenreihen hochgearbeitet hat und eine starke Verbindung zur Red Bull Rookies Cup hat.
Mit Pedro Acosta und Jorge Martin, die jung, talentiert und entschlossen sind, könnte eine mögliche Rivalität zwischen ihnen bei KTM unglaublich spannend sein. Es gibt jedoch Fragen zu den damit verbundenen Risiken und ob KTM bereit wäre, Binder zu versetzen, um eine solche Verpflichtung zu ermöglichen. Es bleibt abzuwarten, ob Martin sich einem Hersteller anschließen möchte, der noch nicht bewiesen hat, dass er in der Lage ist, Titel zu gewinnen. Die Entschlossenheit von KTM und Martins Wunsch nach einem Platz im Werksteam machen dieses Szenario jedoch keineswegs unmöglich.