In der hochoktanigen Welt von NASCAR ist eine heftige Debatte darüber entbrannt, wer wirklich den Titel des Größten aller Zeiten (GOAT) auf Straßenkursen verdient. Während Shane van Gisbergen weiterhin die Rennstrecke dominiert und sein viertes Rennen der Saison in Watkins Glen gewinnt, steht die Frage im Raum: Übertrifft er wirklich die Legende Jeff Gordon, oder ist letzterer immer noch der unangefochtene König des Straßenrennens?
Van Gisbergen, der für Trackhouse Racing fährt, hat in dieser Saison für Aufsehen gesorgt und alle seine Siege ausschließlich auf Straßenkursen errungen. Sein jüngster Triumph unterstrich nicht nur sein Können, sondern stellte auch einen neuen Rekord für die meisten Siege eines Rookies in einer einzigen Saison auf. Er hat nun mit dem Veteranen Denny Hamlin die meisten Gesamtsiege in dieser Saison erreicht. Solche Erfolge haben viele dazu gebracht, sich zu fragen, ob der Kiwi-Fahrer auf dem Weg ist, der GOAT des Straßenrennens in NASCAR zu werden.
Allerdings ist NASCAR-Insider Jordan Bianchi noch nicht bereit, den Thron einfach so zu übergeben. In dem beliebten Teardown-Podcast verteidigte er leidenschaftlich das Erbe von Jeff Gordon und erinnerte die Fans an die bemerkenswerte Dominanz des viermaligen Cup-Champions, die unter anderem neun Siege auf Straßenkursen umfasst. „Lassen Sie uns Jeff Gordons Namen hier Respekt zollen,“ betonte Bianchi und hob hervor, dass Gordon einmal sechs aufeinanderfolgende Straßenkursrennen gewann. Während van Gisbergens vier Siege beeindruckend sind, merkte Bianchi an: „Das ist nicht ganz ohne Präzedenzfall. Vor ein paar Jahren hat Chase Elliott dasselbe gemacht!“
Bianchis Kommentare spiegeln die Geschichte von NASCAR wider, in der Gordons Rekord weiterhin hoch steht. „Was SVG tut, ist das, worum es bei ‚Dominanz‘ geht,“ sagte er. „Es ist, wenn man mit der Konkurrenz spielt und es routiniert aussehen lässt. Aber lassen Sie uns das Erbe von Jeff Gordon nicht vergessen, während wir dabei sind.“
Die Diskussion erhitzte sich weiter, als Jeff Gluck, Bianchis Co-Moderator, seine Meinung äußerte und vorschlug, dass, wenn sie die gleichen Autos fahren würden, Legenden wie Gordon und Tony Stewart Schwierigkeiten hätten, mit van Gisbergens aktueller Form mitzuhalten. Gluck wies auf die erstaunlichen Abstände hin, mit denen SVG gewinnt, oft 10 bis 20 Sekunden vor seinen Rivalen.
Um nicht unterlegen zu sein, konterte Bianchi Glucks Behauptungen, indem er die Zuhörer daran erinnerte, dass Gordon ein Allzeitgroßer ist, ein Fahrer, dessen Fähigkeiten einst so herausragend waren, dass über seinen potenziellen Erfolg in der Formel 1 spekuliert wurde. „Ich sage nicht, dass SVG kein bemerkenswerter Fahrer ist, aber schau dir Gordons Gesamtwerk an. Stell dir vor, es hätte in seiner Ära mehr Straßenkurse gegeben – seine Statistiken hätten noch beeindruckender sein können“, bemerkte Bianchi.
Während die Debatte weitergeht, räumte Bianchi ein, dass van Gisbergen bemerkenswerte Fähigkeiten auf Straßenkursen und bei nassen Bedingungen gezeigt hat. Dennoch ist er fest davon überzeugt, dass es verfrüht ist, ihn in diesem Stadium als den GOAT zu bezeichnen. „Seine Leistungen sind unglaublich beeindruckend“, räumte Bianchi ein, „aber wir müssen die Erzählung ein wenig kontrollieren.“
Bei einer so reichen Geschichte und dem harten Wettbewerb in der NASCAR bleibt die Frage, wer auf Straßenkursen die Oberhand hat, verlockend offen. Schreibt Shane van Gisbergen sein Erbe als der nächste Große, oder werden Jeff Gordons legendäre Errungenschaften weiterhin die Oberhand behalten? Nur die Zeit wird es zeigen, aber eines ist sicher: Die Debatte ist bei weitem nicht vorbei, und die NASCAR-Community ist für jeden aufregenden Moment da.