Während der Countdown zum Großen Preis von Melbourne kürzer wird, deutet Tom Coronel, der erfahrene niederländische Rennsportexperte, auf weitere Überraschungen bei McLaren und Red Bull hin. Die Vorsaison-Tests auf dem Bahrain International Circuit zeigten, dass McLaren mit einem Gefühl des Selbstvertrauens davonfuhr, während Red Bull zugab, dass es Raum für Verbesserungen gibt.
Trotz der schnellsten Zeit von Carlos Sainz von Williams während der Tests zeigte McLaren eine überlegene Langstrecken-Pace. Laut Red Bull-Berater Helmut Marko könnte der Vorteil von McLaren im Bereich von „zwei oder drei Zehnteln“ liegen.
Der neueste MCL39 von McLaren stellt ein deutliches Update gegenüber seinem Vorgänger, dem Konstrukteursgewinner MCL38, dar. Zu den Änderungen gehören eine neu gestaltete Nase, ein überarbeitetes Luftansaugsystem und Seitenkästen sowie erhebliche Modifikationen am Layout der Vorderachse. Der RB21 von Red Bull hingegen schien seinem Vorgänger sehr ähnlich zu sein, ohne sichtbare größere Änderungen.
Coronel rät jedoch zur Vorsicht gegenüber solchen irreführenden Erscheinungen. Er schlägt vor, dass ein Großteil der Modifikationen am RB21 verborgen bleibt. In seinen Worten: „Das ist der große Zaubertrick.“ Er lässt durchblicken, dass noch mehr Enthüllungen von Red Bull zu erwarten sind.
Als er daran erinnert wurde, dass Red Bulls Wettbewerber ’signifikante Änderungen‘ vorgenommen haben, entgegnete Coronel, indem er alle an den amtierenden Champion erinnerte und auf die Stärke des vorherigen Designs von Red Bull hinwies.
Max Verstappen, der Sieger des letzten Jahres, ging durch eine zehn Rennen andauernde Durststrecke, bevor er den Sieg in Brasilien und anschließend die Meisterschaft in Las Vegas errang. Laut Marko war es Verstappen, nicht der RB20, der den Fahrertitel gewann. Coronel hingegen kontert dies und sagt: „Aber man kann nicht Weltmeister in einem Flintstone-Auto werden.“ Er räumt ein, dass Verstappens Können eine Rolle spielte, deutet jedoch an, dass ein überlegenes Auto ebenfalls entscheidend für den Sieg war.
Coronel warf auch einen Blick auf McLarens MCL39. Trotz ihrer scheinbaren Überlegenheit in den Tests vor der Saison glaubt Coronel, dass sie ’sandbagging‘ betrieben haben. Er deutet an, dass McLaren etwas verbirgt, und verweist auf die Konstanz des Fahrzeugs als Beweis für seine Verdachtsmomente. Er schloss mit einer Note der Bewunderung und äußerte, dass er von ihrer Leistung durchweg beeindruckt war.
Mit Experten wie Coronel, die das Feuer der Spekulation anheizen, werden Fans und Rivalen gleichermaßen ein wachsames Auge auf die sich entfaltenden Strategien von Red Bull und McLaren haben.