Hyundai Motorsport wurde eine Geldstrafe von 25.000 € auferlegt, nachdem eine Diskrepanz in den Homologationsunterlagen entdeckt wurde, die nach dem Abschluss des Weltmeisterschaftsfinales der Rallye 2024 (Rally Japan) auftrat. Das Problem betraf das Hinterachsdifferenzialgehäuse der i20 N Rally1-Fahrzeuge, die von Weltmeister Thierry Neuville und seinem Teamkollegen Andreas Mikkelsen gefahren wurden.
Das Problem: Homologationsinkonsistenzen
Nach der Rallye durchgeführte Kontrollen ergaben, dass die Hinterachsdifferenzialgehäuse sowohl bei Neuvilles als auch bei Mikkelsens Fahrzeugen nicht mit den in ihrem Homologationsformular Ra1-22/02 angegebenen Spezifikationen übereinstimmten. Nachfolgende Untersuchungen der FIA in Valleiry, Frankreich, prüften alle Hinterachsdifferenziale, die das Hyundai-Team während der Saison verwendet hatte. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehörten:
- Korrekte ursprüngliche Homologation (2022): Die CAD-Daten und die physikalischen Teile, die während der ursprünglichen Homologation hinterlegt wurden, waren konform.
- Fehler im Update 2024 (Joker 1C): Das physikalische Teil, das 2024 für die aktualisierte Homologation (40/09ERJ) hinterlegt wurde, stimmte nicht mit den eingereichten Fotos überein, die von einem Prototyp aus dem Jahr 2021 stammten.
Ergebnis der Anhörung und Hyundais Erklärung
In einer Anhörung am 10. Dezember gab Hyundais WRC-Programmmanager Christian Loriaux das Versäumnis zu, indem er erklärte, dass veraltete Fotos eines Prototypenteils versehentlich in die Homologationsdokumente für 2024 aufgenommen wurden. Der Präsident von Hyundai Motorsport, Cyril Abiteboul, erkannte den Fehler an und entschuldigte sich, wobei er die Absicht des Teams betonte, seine internen Prozesse zu verbessern, um ähnliche Fehler in Zukunft zu vermeiden.
Abiteboul hob auch hervor, dass die an den Autos installierten Teile mit den korrekten CAD-Daten übereinstimmten, was darauf hindeutet, dass keine Absicht bestand, die FIA-Vorschriften zu umgehen.
Entscheidung der FIA-Stewards
Obwohl Hyundais Fehler Artikel 10.3.3 des FIA International Sporting Code 2024 verletzte, der die Einhaltung der Homologationsdokumente vorschreibt, erkannte die FIA den guten Glauben des Teams und die bürokratische Natur des Fehlers an. Folglich entging Hyundai der Disqualifikation von der Rallye Japan, wurde jedoch mit 25.000 € bestraft.
Um die Einhaltung in Zukunft sicherzustellen:
- Eine zusätzliche 25.000 € Geldstrafe wird ausgesetzt, sofern Hyundai sein Homologationsformular vor der Rallye Monte Carlo 2025 korrigiert und ähnliche Fehler während der gesamten Saison 2025 vermeidet.
Hyundais Weg nach vorne
Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung einer sorgfältigen Detailgenauigkeit in den Homologationsprozessen, insbesondere in einem Sport, in dem technische Konformität entscheidend ist. Hyundai Motorsport steht nun vor der Aufgabe, seine internen Verfahren zu überarbeiten, um sicherzustellen, dass die Homologationsdokumentation genau und fehlerfrei ist.
Mit der Saison 2025 vor der Tür werden alle Augen auf Hyundai gerichtet sein, um zu sehen, ob das Team sein Engagement für die Einhaltung der Vorschriften aufrechterhalten kann, während es seine Meisterschafts Titel verteidigt.