In einem Hin und Her verklagt Haas jetzt Steiner wegen angeblicher Verletzungen des geistigen Eigentums in Bezug auf seine Autobiografie „Surviving to Drive“.
Haas hat als Reaktion auf seine Klage eine rechtliche Gegenoffensive gegen ihren ehemaligen Formel-1-Teamchef, Guenther Steiner, gestartet.
Steiners ursprüngliche Klage behauptete, dass Haas finanzielle Verpflichtungen nicht erfüllt habe und weiterhin sein Bildmaterial ohne seine Zustimmung in Werbematerialien verwendet habe.
Als Vergeltungsmaßnahme verklagt Haas nun Steiner wegen angeblicher Markenrechtsverletzungen in Bezug auf seine Autobiografie „Surviving to Drive“.
Das Mutterunternehmen Haas Automation behauptet, dass Steiner und sein Verlag Ten Speed Press geschützte Bilder unrechtmäßig in Verletzung der Markenrechtsbestimmungen verwendet haben.
Die rechtlichen Dokumente des Central District of California, Western Division, geben die Vorwürfe im Detail wieder: „Im Jahr 2023 veröffentlichte, vermarktete, bewarb, verkaufte, verteilte und profitierte Steiner ohne Erlaubnis oder Zustimmung von Haas Automation von einer Veröffentlichung mit dem Titel ‚Surviving to Drive‘ (im Folgenden als ‚Angeklagtes Produkt‘ bezeichnet), die die Marken von Haas Automation und den kommerziellen Stil von Haas Automation rechtswidrig verwendete und weiterhin verwendet, um persönlichen finanziellen Gewinn und Steiners ungesetzlichen Profit zu erzielen“, heißt es darin.
In den Dokumenten wird weiter behauptet, dass Haas Automation niemals die Genehmigung für die Verwendung ihrer Marken oder ihres kommerziellen Stils in Steiners Buch erteilt hat.
Haas Automation argumentiert, dass Steiner trotz der vor Beginn des Rechtsstreits erfolgten Mitteilung über die Verletzung ihre Bedenken nicht adressiert hat, was sie dazu veranlasst hat, die Klage einzureichen, um Schadensersatz zu fordern.
Das Unternehmen hebt fortlaufende Verstöße auf verschiedenen Medienplattformen hervor und weist auf den erheblichen Verkauf und Umsatz des Buches hin: „Verfügbare Informationen online deuten darauf hin, dass das beschuldigte Produkt bis Januar 2024 über 150.000 Einheiten verkauft und einen Umsatz von über 4.500.000 US-Dollar generiert hat.“
Die Steiner-Klage bezieht sich auf seine Amtszeit bei Haas, die 2014 begann, als das Team gegründet wurde, und mit seinem Ausscheiden im Jahr 2023 endete.
Er behauptet, dass das Team einen Arbeitsvertrag verletzt hat.
Die Klage betont auch seine einflussreiche Rolle: „Mit umfangreicher Erfahrung im Motorsport und Verbindungen im gesamten Formel-1-Zirkus brachte Herr Steiner Haas F1 als Teamchef sofortige Glaubwürdigkeit“ und hebt seinen Aufstieg zur Beliebtheit durch die Netflix-Serie „Drive to Survive“ hervor, indem sie sagt: „Als die gefeierte Netflix-Serie ‚Drive to Survive‘ Premiere feierte, katapultierten Herr Steiners Ruf und Persönlichkeit Haas F1 schnell zu einem Fanfavoriten in der Serie und verwandelten Haas F1 von einem neuen Rennstall in eine gefürchtete Marke im Formel-1-Zirkus.“