Haas F1-Leiter Ayao Komatsu kämpft mit der beunruhigenden Erkenntnis, dass die enttäuschende Leistung des Teams beim Großen Preis von Australien möglicherweise auf ein anhaltendes Problem hindeutet. Das jüngste Rennen war eine schwierige Zeit für das amerikanische Team, geprägt von einem schockierenden Unfall des Neulings Oliver Bearman während der ersten Trainingsrunde 2025 in seinem VF-25.
Die trübe Leistung spiegelte sich in den Platzierungen wider, wobei Haas im FP1 und FP2 den 19. und 20. Platz belegte und diese Positionen in den Grand Prix mitnahm. Trotz des Starts aus der Boxengasse und der Bewältigung der tumultartigen nassen Bedingungen konnte Bearman sein Auto nur auf dem 14. Platz ins Ziel bringen, weit hinter dem Rest des Feldes. Sein Teamkollege Esteban Ocon schnitt knapp besser ab und begann das Rennen vom 19. Platz.
Die Schwierigkeiten des Teams waren unerwartet, insbesondere angesichts ihres Schwerpunkts auf Langstreckenpace und Reifenmanagement während der Vorsaison-Tests in Bahrain. Der Vergleich der Leistung von Haas mit dem Rest des Feldes blieb bis zum Großen Preis von Australien ein Rätsel.
Komatsu äußerte in einem Interview mit Motorsport.com sein Erstaunen über die suboptimale Leistung des Teams. Er sagte: „Es war ein erheblicher Schock, völlig im Widerspruch zu unseren Erwartungen basierend auf den Tests in Bahrain. Obwohl die Tests in Bahrain nicht fehlerfrei waren, war das Ergebnis in Melbourne weit schlechter, als wir je erwartet hatten.“
Komatsu erläuterte weiter die Probleme, mit denen das Team konfrontiert war, und hob hervor, dass offensichtlich das Problem in den Hochgeschwindigkeitskurven lag, insbesondere in den Kurven 9 und 10. Trotz ihrer unermüdlichen Bemühungen, die Leistung in diesen Bereichen zu verbessern, blieben die Probleme bestehen. Sie schafften es, die Leistung in Kurve 9 auf ein respektables Niveau zu bringen, aber Kurve 10 blieb eine ungelöste Herausforderung.
Komatsu bestätigte, dass Haas anstatt den Fokus auf 2026 zu verlagern, angesichts neuer Vorschriften weiterhin das ganze Jahr über nach Lösungen suchen würde. Er führte die Probleme des Autos auf dessen Interaktion mit dem Boden bei niedrigen Fahrhöhen zurück. Die Schwere der Probleme deutet jedoch darauf hin, dass das Team bei mehreren Rennen vor Herausforderungen stehen wird.
In Zukunft besteht die Hauptaufgabe für Haas darin, genau zu bestimmen, welche Teile des Autos modifiziert werden müssen, um das Leistungsproblem zu lösen. Komatsu betonte, dass sie ein klares Verständnis des vorliegenden Problems haben. Der nächste Schritt besteht darin, eine Lösung zu finden, die wahrscheinlich eine Mischung aus kurzfristigen Lösungen und langfristigen Modifikationen erfordert, die umfangreiche CFD- und Windkanaltests benötigen.
Komatsus düstere Vorhersage deutet darauf hin, dass es unwahrscheinlich ist, dass wir eine schnelle Lösung für Haas‘ Probleme sehen werden. Die Schwere der Leistungsprobleme zeigt, dass es einige Zeit dauern könnte, bis das Team sich von ihrem enttäuschenden Start in der Saison 2025 erholen kann.