FIA-Präsident sieht sich Gegenwind wegen der Kehrtwende zur Schimpfwortsperre ausgesetzt: Fahrer fordern jetzt Maßnahmen!
Formel-1-Fahrer sind empört über die potenzielle Kehrtwende zur Schimpfwortsperre, die vom FIA-Präsidenten Mohammed Ben Sulayem vorgeschlagen wurde. George Russell, Mercedes-Fahrer und Vorsitzender der GPDA, hat eine klare Botschaft an Ben Sulayem gesendet und ihn aufgefordert, sofortige Maßnahmen zu ergreifen und Gespräche über die Auswirkungen von Flüchen auf der Strecke zu führen.
Das kürzliche Update der FIA zu Anhang B des Internationalen Sportkodex, das Geldstrafen für Fahrer einführt, die unanständige Sprache verwenden oder negativ über den Sport sprechen, hat unter den Konkurrenten Empörung ausgelöst. Fahrer der Rallye-Weltmeisterschaft haben sogar begonnen, Interviews zu boykottieren, um Strafen zu vermeiden.
Angesichts wachsender Unzufriedenheit deutete Ben Sulayem an, die Regeln zu überdenken, gab jedoch keine Einzelheiten darüber preis, wie sich dies auf die F1-Fahrer auswirken würde. Diese Unklarheit hat die Frustration innerhalb der Rennsportgemeinschaft nur angeheizt.
Auf die Frage nach den vorgeschlagenen Änderungen äußerte George Russell vorsichtigen Optimismus, betonte jedoch die Notwendigkeit konkreter Schritte anstelle vager Versprechen. Er forderte greifbare Verbesserungen, die umgehend umgesetzt werden, um die von den Fahrern geäußerten Bedenken zu adressieren.
Darüber hinaus hob Russell die sich entwickelnde Rolle der GPDA bei der Gestaltung von Diskussionen mit der FIA hervor und betonte die Bedeutung von Professionalität sowie den Fokus auf zentrale Themen wie Sicherheit und die allgemeine Verbesserung des Sports.
Der ehemalige Weltmeister Lewis Hamilton teilte Russells Ansichten und betonte die Einheit innerhalb der GPDA, während er für ein größeres Mitspracherecht in Entscheidungsprozessen plädierte. Hamilton forderte einen kollaborativen Ansatz, der die Perspektiven der Fahrer wertschätzt und sicherstellt, dass ihre Stimmen in entscheidenden Angelegenheiten, die den Sport betreffen, gehört werden.
Während die Spannungen zwischen Fahrern und der FIA zunehmen, wächst die Forderung nach Transparenz, Verantwortung und einem sinnvollen Dialog. Der Ball liegt nun bei Ben Sulayem, um die Bedenken der Fahrer anzusprechen und das Vertrauen in die Entscheidungsprozesse des Verbandes wiederherzustellen.