Der Formel-1-Grand Prix von Katar verwandelte sich für Williams in eine Katastrophe, da Franco Colapinto nach einer Kollision in der ersten Kurve aus dem Rennen ausschied und Alex Albon einen frustrierenden Lauf auf Platz 15 hatte, der durch einen Dreher und einen strategischen Fehler bei der Reifenwahl verschärft wurde.
Colapintos sofortiger DNF: Eine Kettenreaktion des Chaos
Für Colapinto endete das Rennen so schnell, wie es begann. Ausgehend von ganz hinten im Feld auf P19, wurde der argentinische Rookie in eine Kettenreaktion verwickelt, die durch die Kollision von Nico Hülkenbergs Haas mit Esteban Ocons Alpine ausgelöst wurde, die dann gegen Colapinto prallte. Trotz eines weiten Ausweichmanövers gab es kein Entkommen.
„Ich habe versucht, so weit wie möglich nach links zu öffnen, weil ich sah, dass die Jungs innen weit gingen, aber sie fuhren einfach direkt in mich hinein“, erklärte Colapinto. „Zuerst in Ocon und dann Ocon in mich. Es ist schade, denn wenn man so weit hinten startet, hat man nicht viel zu gewinnen, und die Jungs innen waren ein bisschen dumm. Aber so ist das Rennen.“
Dies war nicht der erste Rückschlag für Colapinto, der bereits mit veralteten Komponenten unterwegs war, nachdem er sich in der Qualifikation von Las Vegas crashte. Der Schaden an seinem Auto fügt Williams eine weitere kostspielige Reparatur zu, die die saisonlangen Probleme mit Unfällen und Ersatzteilengpässen verstärkt. Vor dem Finale in Abu Dhabi steht das Team vor der Herausforderung, Colapintos Auto rennbereit zu machen.
Albons katastrophaler Tag: Drehungen, Kollisionen und Reifenprobleme
Alex Albon erging es kaum besser, da sein Rennen fast sofort auseinanderfiel. Der thailändisch-britische Fahrer wurde in der ersten Runde von Lance Stroll in eine Drehung gedrängt, was ihn ans Ende des Feldes zurückversetzte. Ein mutiger Strategiewechsel unter dem Sicherheitswagen in Runde 30, bei dem Albon auf weiche Reifen wechselte, bot einen kurzen Hoffnungsschimmer, als er in die Top 10 vorrückte. Doch das Risiko schlug schnell fehl.
Als die weichen Reifen an Grip verloren, fiel Albon weiter zurück und verschärfte seine Probleme mit einer Kollision mit Kevin Magnussens Haas, was ihm eine 10-Sekunden-Zeitstrafe einbrachte.
„Wir waren während des gesamten Rennens irgendwie im Niemandsland und hatten Schwierigkeiten mit dem Tempo“, gab Albon zu. „Der Sicherheitswagen machte es interessant – wir haben auf die weichen Reifen gesetzt. Ich habe es ein paar Mal in Kurve 1 versucht, aber im Vergleich zu Kevin waren wir ehrlich gesagt langsam. Mein Fehler, ich habe die Kontrolle verloren, und das war’s eigentlich. Von da an hatten wir einfach nur noch zu kämpfen.“
Eine Saison der Kämpfe: Kollisionen und Ersatzteilprobleme
Williams‘ Kampagne 2024 wurde von Schadensrechnungen und einem chronischen Mangel an Ersatzteilen belastet. Colapintos sofortiger DNF erhöht nur den Druck auf das Team, während es nach Abu Dhabi zum letzten Rennen der Saison aufbricht.
Colapinto, der darauf abzielt, das Jahr positiv zu beenden, bleibt optimistisch. „Es ist ziemlich wichtig, das Jahr mit einem positiven Ergebnis abzuschließen und zu versuchen, ein sauberes Wochenende in Abu Dhabi zu haben“, sagte er.
Blick nach vorn: Abu Dhabi bietet die letzte Möglichkeit zur Wiedergutmachung
Williams steht vor einer steilen Herausforderung, um aus einer schwierigen Saison positive Aspekte zu retten. Für Colapinto wird das Ziel sein, sein Talent in einem problemlosen Rennen zu zeigen, während Albon darauf abzielt, Vertrauen zurückzugewinnen und einen wettbewerbsfähigeren Abschluss zu sichern.
Der GP von Katar dient als harte Erinnerung an die Herausforderungen, die Williams überwinden muss, um wieder im Mittelfeld konkurrenzfähig zu sein. Mit dem Fokus auf bessere Zuverlässigkeit und Strategieumsetzung stellt Abu Dhabi ihre letzte Chance dar, 2024 ein Zeichen zu setzen.