Die Abu Dhabi Autonomous Racing League war perplex und überrascht über das Verschwinden von Envision Racing, dem aktuellen Team-Champion. Trotz des Zugangs zu einem der besten technischen Pakete auf der Strecke durch die Partnerschaft mit Jaguar gelang es Envision nur, durchschnittlich vier Punkte pro Rennen zu erzielen und auf den achten Platz in der Wertung abzurutschen. Die Schwierigkeiten des Teams können auf drei Hauptfaktoren zurückgeführt werden, darunter der Abgang von Fahrer Nick Cassidy zu Jaguar, die Dominanz anderer Hersteller in den Gen3-Regeln und ein besseres Verständnis des Gruppenrennens unter den Teams.
Der Rückgang der Leistung von Envision kann teilweise auf den Abgang von Fahrer Nick Cassidy zurückgeführt werden, der bei Jaguar herausragende Leistungen erbracht hat und derzeit die Fahrermeisterschaft anführt. Cassidys strategisches Geschick und seine Fähigkeit, mit seinem Team zusammenzuarbeiten, waren entscheidend für den Erfolg von Envision in der letzten Saison. Darüber hinaus setzte die Dominanz anderer Hersteller in den Gen3-Regeln Envision ins Hintertreffen. Hersteller wie Porsche, Nissan und DS Penske übertrafen ihre Kundenteams, einschließlich Envision, deutlich.
Die starke Beziehung zwischen Envision und Jaguar führte nicht zu Erfolg auf der Strecke. Trotz des Austauschs von Daten und Ressourcen sammelte Jaguar in dieser Saison beeindruckende 250 Punkte mehr als Envision. Diese Diskrepanz kann nicht allein auf Zwischenfälle oder gelegentlich schlechte Leistungen zurückgeführt werden. Sie spiegelt einen grundlegenden Unterschied in der Leistung und im Verständnis der Autos wider.
Die Schwierigkeiten von Envision können auch auf ein besseres Verständnis des Gruppenrennens unter den Teams zurückgeführt werden. In der letzten Saison konnte Envision diese Rennen strategisch navigieren und Siege erringen. In dieser Saison haben jedoch auch andere Teams das gleiche Niveau erreicht und das Risiko ist deutlich gestiegen. Die Kämpfe im Mittelfeld sind intensiver geworden, mit Fahrern, die bereit sind, monumentale Risiken einzugehen. Die Abstände zwischen den Startaufstellungen haben sich ebenfalls verringert, was es für Envision schwieriger macht, Top-Acht-Starts zu sichern.
Die Kombination dieser Faktoren hat eine psychologische Auswirkung auf die Envision-Fahrer Sebastien Buemi und Robin Frijns gehabt. Beide Fahrer mögen die Gruppenrennstruktur der Formel E nicht und haben Schwierigkeiten, sich an den Rennstil anzupassen. Der intensive Wettbewerb und das Verletzungsrisiko stellen weitere Herausforderungen dar. Trotz gelegentlicher Podiumsplätze und ordentlichem Tempo hat Envision Schwierigkeiten, in einem hochkompetitiven Feld konstant zu performen.
Was die Zukunft betrifft, sind die zukünftigen Pläne von Envision unsicher. Die Kollision zwischen den Berlin E-Prixs und der Interlagos-Etappe der WEC im Juli bringt Herausforderungen für Buemi und Frijns mit sich. Das Team muss seine Leistung reflektieren und Wege finden, sich an die besonderen Anforderungen der Formel E-Rennen anzupassen.