Der Traum, die Formel 1 zurück nach Südafrika zu bringen, lebt weiter—aber die Zeit läuft ab. In einer wichtigen Wendung hat die südafrikanische Regierung die Frist für potenzielle Gastgeberstädte und Promoter verlängert, um ihre Angebote für einen zukünftigen Formel 1 Grand Prix einzureichen, was signalisiert, dass das Rennen um die lang erwartete Rückkehr Afrikas in den F1-Kalender noch lange nicht vorbei ist.
Mit Kyalamis historischem Kurs in der Schwebe und dem Straßenrennen am Waterfront in Kapstadt, das an Fahrt gewinnt, intensiviert sich der Kampf um das erste F1-Rennen des Landes seit über drei Jahrzehnten. Aber wird Südafrika endlich die lang ersehnte Rückkehr des elitären Motorsports liefern, oder wird Afrika weiterhin vom Höhepunkt des Rennsports ausgeschlossen?
Südafrika verlängert die Frist für F1-Angebote—Was steht auf dem Spiel?
Im Bestreben, die bestmöglichen Angebote anzuziehen, hat das Ministerium für Sport, Kunst und Kultur (DSAC) von Südafrika offiziell die Frist für die Einreichungen von 31. Januar auf 18. März 2025 verschoben.
Eine Erklärung des Ministeriums erläuterte:
„Diese Erweiterung zielt darauf ab, den Interessengruppen zusätzliche Zeit zu geben, umfassende, gut strukturierte Vorschläge gemäß den Anforderungen der RFEOI [Anfrage zur Interessenbekundung] einzureichen. Das Ministerium verpflichtet sich zu einem transparenten und wettbewerbsorientierten Prozess, um dieses prestigeträchtige Motorsportereignis zu sichern.“
Einfach ausgedrückt—Südafrika ist verzweifelt darum bemüht, dies richtig zu machen. Die Rückkehr der F1 ins Land würde nicht nur sein Renn-Erbe wiederherstellen, sondern auch den Tourismus, die wirtschaftliche Entwicklung und die globale Sichtbarkeit steigern.
Kyalami vs. Kapstadt: Der Kampf um den Grand Prix
Während der legendäre Kyalami-Kurs lange Zeit als Favorit für die Ausrichtung eines F1-Rennens galt, hat Kapstadt sich als ernstzunehmender Konkurrent herauskristallisiert, was eine hitze Diskussion darüber entfacht hat, welcher Veranstaltungsort Südafrika auf der globalen Bühne vertreten sollte.
🏁 Kyalami Grand Prix Strecke
✔️ Hat die letzten F1-Rennen Südafrikas 1992 und 1993 ausgerichtet
✔️ Benötigt die FIA Grade 1 Zertifizierung (aktuell Grade 2)
✔️ Streckenupgrades erforderlich—Finanzierung bleibt ein großes Hindernis
✔️ Hat das Erbe und Layout, aber es fehlt an moderner Infrastruktur
🏁 Cape Town Street Circuit
✔️ Nutzt die atemberaubende Uferpromenade der Stadt und das DHL Stadion
✔️ Bereits als Motorsportziel bewährt (2023 das Formel E-Rennen ausgerichtet)
✔️ Logistische und Straßeninfrastruktur bereits vorhanden
✔️ Steht vor Herausforderungen mit dem lokalen Verkehr und möglichem Widerstand der Stadt
Kyalami mag die Geschichte haben, aber Kapstadts globale Anziehungskraft und malerische Strecke könnten es zur attraktiveren Wahl für die wachsende internationale Fangemeinde der Formel 1 machen.
Warum die F1 Afrika zurück im Kalender braucht
Die F1 ist ein wirklich globaler Sport, mit Rennen in Europa, Amerika, dem Nahen Osten und Asien. Aber Afrika fehlt seit 1993 auffällig—ein Fakt, der Kritik von Fans, Analysten und sogar dem siebenmaligen Weltmeister Lewis Hamilton auf sich gezogen hat.
Hamilton machte letztes Jahr deutlich, wo er steht:
„Wir können nicht Rennen an anderen Orten hinzufügen und weiterhin Afrika ignorieren, von dem der Rest der Welt profitiert. Niemand gibt Afrika etwas.“
Seine Aussage spiegelt eine wachsende Bewegung in der F1 wider—eine, die eine Rückkehr nach Afrika fordert, nicht nur für Vielfalt, sondern für die Glaubwürdigkeit des Sports als wirklich globales Meisterschaft.
Und Südafrika ist nicht das einzige Land, das um einen Platz im F1-Kalender kämpft. Die Hauptstadt Ruandas, Kigali, drängt ebenfalls auf ein Grand Prix, mit einem Kurs, der vom ehemaligen F1-Fahrer Alexander Wurz entworfen wird.
Könnten wir einen neuen Wettlauf zwischen Südafrika und Ruanda sehen?
Was kommt als Nächstes? Wird Südafrika endlich die Ziellinie überqueren?
Das Zeitfenster der Möglichkeit schrumpft. Der F1-Kalender 2026 nimmt bereits Gestalt an, und mit Madrid, das als Gastgeber des Spanischen GP bestätigt ist, läuft die Zeit für Südafrika davon, um sich als würdig zu beweisen.
Die verlängerte Frist gibt Veranstaltern, Regierungsbeamten und Investoren eine letzte Chance, ein viables Angebot zusammenzustellen. Aber die Geschichte hat gezeigt, dass es nicht ausreicht, einfach nur ein F1-Rennen haben zu wollen—man benötigt die Finanzen, die Infrastruktur und die unerschütterliche Unterstützung der Regierung, um es zu verwirklichen.
Südafrika steht an einem Scheideweg. Wird das Land endlich seinen Platz auf der F1-Karte zurückerobern? Oder wird ein weiterer gescheiterter Versuch Afrika erneut am Rande stehen lassen noch einmal?
Die Antwort wird am 18. März 2025 kommen.