FIA PRÄSIDENTENWAHL: EIN EIN-MANN-SPIEL, DA MOHAMMED BEN SULAYEM ALLEIN STEHT!
In einer schockierenden Wendung, die Motorsport-Enthusiasten ratlos zurücklässt, hat die FIA offiziell ihren Kandidaten für die bevorstehende Präsidentschaftswahl im Dezember bestätigt – und es ist niemand anderes als der amtierende Präsident, Mohammed Ben Sulayem. Ja, Sie haben richtig gelesen: nur ein Kandidat!
Monatelang gab es Gerüchte über ein wettbewerbsfähiges Rennen, mit namhaften Persönlichkeiten wie Tim Mayer und Laura Villars, die ins Spiel gebracht wurden, aber die Landschaft hat sich dramatisch verändert. Mayer, einst ein Anwärter, hat sich nun zurückgezogen und die „Mangel an Transparenz“ der FIA angeprangert und den Wahlprozess als bloße „Illusion der Demokratie“ bezeichnet. Währenddessen hat Villars ihre Beschwerden vor das Gericht von Paris gebracht und behauptet, dass die Wahlregeln so manipuliert sind, dass sie Ben Sulayem begünstigen und somit jeglichen echten Wettbewerb blockieren. Ihr Argument basiert auf der Behauptung, dass die Anforderungen zur Bildung einer Präsidentschaftsliste so restriktiv sind, dass sie gegen die eigenen Statuten der FIA verstoßen.
Trotz des Tumults und der bevorstehenden Gerichtsentscheidung, die am 3. Dezember erwartet wird, hat die FIA dreist angekündigt, dass nur Ben Sulayems Kandidatur validiert wurde. Dies wirft eine entscheidende Frage auf: Warum ist es so, dass die FIA, die ihre Wahlprozesse als „transparent und demokratisch“ anpreist, es geschafft hat, ein Szenario zu schaffen, in dem nur ein Kandidat übrig bleibt?
Um dieses politische Dilemma zu verstehen, muss man in die Feinheiten eintauchen, die eine Präsidentschaftsliste ausmachen. Die Liste ist nicht nur eine zufällige Ansammlung von Namen; sie ist ein Team, das den Präsidenten, den Präsidenten des Senats, den stellvertretenden Präsidenten für Automobilmobilität und Tourismus sowie insgesamt sieben Vizepräsidenten für Sport umfasst – jeder muss aus einem sehr spezifischen Pool von FIA-zugelassenen Kandidaten ausgewählt werden.
Hier wird es knifflig: Die sieben Vizepräsidenten müssen aus verschiedenen Regionen stammen – Nordamerika, Südamerika, Asien-Pazifik, Afrika, MENA (Naher Osten und Nordafrika) und zwei aus Europa. Diese strengen Anforderungen schränken das Feld erheblich ein. Um es klar zu sagen: Es gibt nur einen Vertreter aus Südamerika im Weltmotorsportverband: Fabiana Ecclestone, die Frau des ehemaligen F1-Moguls Bernie Ecclestone. Und rate mal? Ben Sulayem hat sie bereits als Teil seiner Präsidentschaftsliste gesichert, was keinen Raum für einen rivalisierenden Kandidaten lässt, um sein eigenes Team zu bilden.
Mayer, frustriert über den undurchsichtigen Wahlprozess, hat seine Bedenken laut geäußert und erklärt: „Es gibt absolut keine Transparenz. Dies ist kein Prozess, der über Nacht geschieht. Das hat über zwei Jahrzehnte gedauert. Mohammed ist nicht die erste Person, die nach Wegen sucht, die Wahl zu beschränken, aber wir sind an dem Punkt angekommen, an dem nur eine Person auf den Wahlzettel kommen kann.“
Während es wichtig ist anzuerkennen, dass diese Wahlregeln vor der Präsidentschaft von Ben Sulayem in Kraft traten, ist das Ergebnis unbestreitbar: Er steht kurz davor, eine weitere Amtszeit praktisch unangefochten zu sichern. Dieses Szenario wirft Fragen auf und schürt Skepsis unter Fans und Interessengruppen, was viele dazu veranlasst, die Integrität des Wahlprozesses der FIA in Frage zu stellen.
Während sich der Staub über diesen bizarren Wahlzyklus legt, ist eines klar: Die FIA kann der öffentlichen Kontrolle nicht länger ausweichen. In einem Sport, der nach Transparenz strebt, wirft diese Situation ein grelles Licht auf die Notwendigkeit von Reformen und Verantwortung innerhalb der Organisation. Die fortlaufende Saga unterstreicht einen entscheidenden Moment in der Governance des Motorsports, in dem die Struktur der FIA sich den Forderungen nach einem offeneren und demokratischeren Prozess stellen muss.
In einer Welt, in der der einzige Kandidat der ist, der bereits an der Macht ist, können wir das wirklich eine Wahl nennen? Die FIA steht an einem Scheideweg, und die Augen der Motorsportgemeinschaft sind fest auf das sich entfaltende Drama gerichtet.








