Der FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem hat auf einen radikalen Schritt hingewiesen—möglicherweise ein Verbot von Live-Teamradioübertragungen in F1-Übertragungen im Rahmen seines Vorgehens gegen die Sprache der Fahrer.
Die schockierende Enthüllung kam während eines FIA-Beamten-Gipfels am Circuito del Jarama, wo Ben Sulayem vorschlug, dass das Live-Radio abgeschaltet oder verzögert werden könnte, um die Übertragung von Schimpfwörtern im Radio einzudämmen.
„Gehen wir weiter und schalten dann die Radios der Live-Kommunikation ab? Vielleicht. Verzögern wir es? Vielleicht,“ sagte er, wie von SoyMotor berichtet.
Diese kühne Haltung hat sofort die Spannungen zwischen dem F1-Verband und den Fahrern neu entfacht, die seit 2023 laut gegen Ben Sulayems strenge Richtlinien sind.
Der Schimpfwörter-Vorstoß—Wo Alles Begann
Unter Ben Sulayems Führung hat die FIA im Jahr 2023 neue Verhaltensvorschriften eingeführt, die hohe Geldstrafen und Sanktionen für Fahrer wegen schlechter Sprache oder als unangemessen erachteten Verhaltens ermöglichen.
Das erste hochrangige Opfer? Max Verstappen, der eine einwöchige gemeinnützige Arbeit auferlegt bekam, weil er während einer Pressekonferenz zum Großen Preis von Singapur geflucht hatte.
Kurz darauf wurde Charles Leclerc der zweite Fahrer, der bestraft wurde, und erhielt eine Strafe von 10.000 US-Dollar—die Hälfte davon ausgesetzt—für Schimpfwörter bei einer Medienveranstaltung in Mexiko-Stadt.
Während einige diese Strafen als geringfügige Disziplinarmaßnahmen sahen, betrachteten andere sie als Übergriff der FIA, was zu einer wachsenden Kluft zwischen den Fahrern und Ben Sulayem führte.
Das Schweigen des Teamradios—Ein Schritt zu weit?
Live-Radioübertragungen sind seit langem ein entscheidender Teil der Unterhaltung in der F1 und bieten den Fans einen rohen, ungefilterten Einblick in die Entscheidungen, Frustrationen und Strategien der Elitefahrer des Sports in der Hitzesituation.
Derzeit werden Radiobotschaften mit einer kurzen Verzögerung übertragen, sodass die F1-Sender schimpfwörter herauspiepen können, bevor sie das breite Publikum erreichen. Premium-Abonnements bieten jedoch Live-Feeds des Teamradios, die durch Ben Sulayems neuesten Vorschlag stark beeinträchtigt werden könnten.
Wenn die FIA live Radioübertragungen vollständig verbietet, könnte sie eines der dramatischsten und authentischsten Elemente der Formel 1 entziehen.
Fahrer gegen FIA—Ein Krieg braut sich zusammen?
Die Beziehung zwischen F1-Fahrern und Ben Sulayem ist seit Monaten frostig.
Die Grand Prix Drivers’ Association (GPDA) kritisierte Ben Sulayem im November offiziell und forderte den FIA-Präsidenten auf, „seinen eigenen Ton und seine Sprache zu überdenken“, nachdem er die Fahrerkommunikation über Funk umstritten mit „Rappern“ verglichen hatte.
Diese Bemerkung weckte Bedenken hinsichtlich Rassismus, insbesondere von Lewis Hamilton, und vertiefte die Kluft zwischen den Fahrern und der FIA.
Ben Sulayem wies die Bedenken der GPDA zurück und erklärte unverblümt, dass wie er die FIA führt, „ihren nichts angehe.“
Mit seinem neuesten Schritt, möglicherweise die Teamradios zu zensieren, werden die Fronten erneut verhärtet—und es ist unwahrscheinlich, dass die Fahrer zu diesem Thema schweigen werden.
Das Urteil: Ein gefährlicher Präzedenzfall?
Während das Durchgreifen gegen übermäßiges Fluchen vernünftig erscheinen mag, könnte das Stummschalten von Live-Teamradios einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen.
F1 ist am besten, wenn sie roh, emotional und ungeschrieben ist—und das Stummschalten eines der authentischsten Elemente des Sports könnte Fans entfremden und gleichzeitig die Spannungen zwischen der FIA und den Fahrern weiter anheizen.
Die 2025-Saison hat noch nicht einmal begonnen, aber Ben Sulayem könnte bereits die erste große Kontroverse des Jahres entfacht haben.