Charles Leclerc hat eine klare Einschätzung der Leistung von Ferrari während des Sprint-Qualifying beim Qatar Grand Prix abgegeben und erklärt, dass das Team nach einer vielversprechenden FP1-Session wieder in die „Realität“ zurückgekehrt ist. Trotz der schnellsten Zeiten im Training konnte Ferrari diesen Schwung nicht ins Qualifying mitnehmen, wobei Carlos Sainz und Leclerc nur P4 und P5 erreichten.
Eine ernüchternde Realität
Die Geschwindigkeit von Ferrari auf dem Lusail International Circuit hatte am Freitag während des FP1 Optimismus geweckt, als Leclerc die Session anführte und Sainz Vierter war. Dieser Optimismus schwand jedoch, als McLaren’s Lando Norris und Oscar Piastri, zusammen mit Mercedes‘ George Russell, das Ferrari-Duo während der entscheidenden Sprint-Qualifying-Session überholten.
Leclerc:
„Wenn man alles gibt und am Ende nur P4 und P5 erreicht, ist das nicht großartig, besonders angesichts der Wichtigkeit dieses Wochenendes für uns. FP1 gab uns Hoffnung, aber das Sprint-Qualifying brachte uns zurück in die Realität. Es entspricht mehr dem, was wir erwartet haben.“
Leclerc betonte, dass, obwohl das Tempo in FP1 überraschend war, Ferrari wusste, dass die wahre Herausforderung in den wettbewerbsfähigen Sessions kommen würde. Das Team steht nun vor einem steinigen Weg im Kampf um die Konstrukteursmeisterschaft gegen McLaren.
Sainz’ Kämpfe mit dem Gleichgewicht
Sainz, der sich nur knapp vor seinem Teamkollegen qualifizierte, sprach die Gefühle von Leclerc nach, betonte jedoch, dass er vorsichtig sei, nicht zu viel in die Ergebnisse von FP1 hinein zu interpretieren. Der Spanier gab zu, dass sein Auto während seiner Sprint-Qualifikationsrunden mit erheblichem Untersteuern zu kämpfen hatte.
Sainz:
„Das Auto fühlte sich in FP1 besser an als erwartet, aber ich wusste, dass wir uns darauf nicht verlassen konnten. In Quali hatte ich viel Untersteuern und konnte das Auto nicht richtig lenken. Meine letzte Runde war sauber, aber ich musste auf Nummer sicher gehen, nachdem ich meinen vorherigen Versuch wegen der Track Limits verloren hatte.“
Sainz’ vorsichtiger Ansatz war notwendig, aber frustrierend, da Ferrari ihr Paket auf einer Strecke, wo Track Limits und Reifenmanagement entscheidend sind, nicht vollständig ausnutzen konnte.
Ferraris Konstrukteurskampf intensiviert sich
Mit nur noch zwei Rennwochenenden verbleibend, liegt Ferrari 24 Punkte hinter McLaren im Konstrukteurschampionat. Sprint-Punkte in Katar könnten entscheidend sein, aber Ferrari muss mehr Tempo finden, um McLarens Lando Norris und Oscar Piastri herauszufordern, die sich für den Sprint auf P1 und P3 qualifizierten.
Ferraris gemischte Leistung hebt ihre anhaltende Inkonsistenz hervor, wobei Leclerc zugibt:
„Wir sind nicht in der besten Position, aber der Renntag ist immer anders. Alles kann passieren.“
Was kommt als Nächstes für Ferrari?
Da der Sprint-Renntag näher rückt, muss Ferrari die Balanceprobleme angehen, die ihre Qualifikationsläufe geplagt haben, und jede Gelegenheit während des Hauptereignisses nutzen. Mit McLaren, das fest in Form ist, und Mercedes, das ebenfalls lauert, wird die Scuderia ein strategisches und makelloses Wochenende benötigen, um ihre Meisterschaftshoffnungen am Leben zu erhalten.