Der rechtliche Sieg von Ferrari hat dazu geführt, dass Enrico Cardile, der ehemalige technische Direktor, seine Rolle bei Aston Martin bis Juli dieses Jahres nicht antreten kann. Der von Ferrari eingeleitete Gerichtsprozess zielte darauf ab, Cardile daran zu hindern, dem rivalisierenden Team für weitere vier Monate beizutreten.
Aston Martin hatte zuvor die Ernennung von Cardile zum Chief Technical Officer im Jahr 2025 angekündigt, nachdem er im Juli 2024 von seiner Position als technischer Direktor im Chassisbereich bei Ferrari zurückgetreten war. Die Einzelheiten seines Starttermins bei Aston Martin blieben jedoch vage, wobei Teamchef Andy Cowell Fragen zu diesem Thema während der Vorsaison-Tests auswich.
In einer aktuellen Entwicklung hat Ferrari seinen rechtlichen Sieg bestätigt, der Cardile vorübergehend daran hindert, sich mit seinem neuen Team zu verbinden. Laut einer Erklärung von Ferrari entschied das Gericht von Modena vor einigen Wochen zugunsten von Ferrari und ordnete an, dass Cardile bis zum 18. Juli dieses Jahres alle Formen der Zusammenarbeit mit dem Aston Martin Aramco F1 Team einstellen muss.
Die Entscheidung des Gerichts wurde im Hinblick auf die angebliche Verletzung einer Wettbewerbsverbotsvereinbarung von Cardile mit Ferrari getroffen. Der Zweck dieser Vereinbarung bestand offensichtlich darin, Ferrari vor potenziellen wettbewerblichen Nachteilen zu schützen, indem andere F1-Teams davon abgehalten werden, Cardile früher als zulässig einzustellen, was Ferrari erheblichen Schaden zufügen könnte.
Auf die Entwicklung reagierte ein Vertreter von Aston Martin und erklärte, dass die Angelegenheit ausschließlich zwischen Cardile und Ferrari sowie deren jeweiligen Rechtsteams in Italien liege. Sie fügten auch hinzu, dass sie sich weiteren Aussagen zu diesem Thema enthalten würden und Updates bekannt geben würden, wenn dies für notwendig erachtet wird.
Aston Martin hatte zuvor die Ernennung von Cardile als entscheidenden Schritt für das Team gelobt, insbesondere im Hinblick auf die neuen Vorschriften für 2026. Allerdings könnte die Verzögerung bei seiner Ankunft seinen Einfluss auf die Entwicklung des neuen Autos beeinträchtigen, da die Teams bereits im Januar mit der umfassenden Arbeit an den Vorschriften für 2026 begonnen haben könnten.
Trotz des Rückschlags, wenn Aston Martin den Starttermin von Cardile dennoch beschleunigen möchte, wird es einen neuen Vertrag mit Ferrari aushandeln müssen – eine Aufgabe, die ihnen bisher nicht gelungen ist. Auf einer positiveren Note hat das Team diese Woche einen weiteren technischen Experten begrüßt. Adrian Newey, zuvor bei Red Bull, hat am Montag seine Tätigkeit bei Aston Martin aufgenommen.








