Formel 1 hat auf die Unzufriedenheit reagiert, die Ferrari-Teamchef Fred Vasseur bezüglich der Auslassung bestimmter Funkgespräche während des Großen Preises von China geäußert hat. Vasseur äußerte seinen Frust über die selektive Nutzung von Funkkommunikationen durch die Formel 1 Management (FOM), die kommerzielle Einheit der F1, insbesondere im Zusammenhang mit der Kontroverse über Teamorder zwischen Ferrari und Lewis Hamilton.
Vasseurs Wut wurde durch die Ereignisse des Grand Prix in Shanghai angeheizt, wo Hamilton mit Leistungsproblemen zu kämpfen hatte und konstantem Druck von Charles Leclerc ausgesetzt war. Leclerc, der trotz eines Flügelschadens aus einer Kollision in der ersten Runde mit Hamilton, den Abstand stetig verringerte, war. Hamilton, der sich unter Druck fühlte, kommunizierte an seinen Ingenieur: „Ich denke, ich werde Charles vorbeilassen, weil ich kämpfe.“ Dieses kritische Gespräch wurde jedoch nicht im internationalen Übertragungsfeed gezeigt, noch die nachfolgende Nachricht, die Hamilton über den Plan informierte, die Positionen an Turn 14 zu tauschen.
Das Publikum wurde erst über die Tauschstrategie informiert, als Hamilton an den bevorstehenden Wechsel an Turn 14 erinnert wurde, woraufhin er antwortete: „Wenn er näher ist, ja.“ Hamiltons Entscheidung, Leclerc vorbeizulassen, wurde kurzzeitig beeinflusst, als er sich George Russell näherte, obwohl die vollständige Reihe der Funkkommunikationen seine Bereitschaft für den Tausch verdeutlichte, dessen Timing der einzige Streitpunkt war. Der Tausch fand schließlich einige Runden später an Turn 1 statt.
Vasseur war verärgert über die verzögerte Übertragung dieser Kommunikationen und die Auslassung von Hamiltons anfänglichem Vorschlag für den Tausch und sagte: „Das ist ein Witz von FOM, denn der erste Anruf kam von Lewis – dass Lewis uns bat, zu tauschen. Aber um die Show zu machen, um das Chaos um die Situation zu schaffen, haben sie nur den zweiten Teil der Frage übertragen.“
Im Hinblick auf Vasseurs Bedenken hielt die FOM ein Treffen mit ihm ab, um Klarheit zu schaffen. Das Problem wird nun als gelöst angesehen. Ein F1-Sprecher versicherte: „Es gab absolut keine Absicht, eine irreführende Darstellung bezüglich des Ferrari-Teamradios zu präsentieren. Aufgrund anderer Situationen, die während des Rennens auftraten, wurde die Nachricht von Lewis nicht abgespielt, aber das war nicht absichtlich.“
Dieser Vorfall wirft ein Licht auf das komplexe Zusammenspiel zwischen den Übertragungsentscheidungen der F1 und den strategischen Manövern ihrer Rennteams. Im Zentrum der Angelegenheit steht die Bedeutung von Transparenz und einer genauen Darstellung der Ereignisse, während sie sich entfalten, ein kritischer Faktor für die Wahrung der Integrität dieses Hochgeschwindigkeits- und Hochrisikosports.