Alpines chaotische Führungskrise entfaltet sich beim Imola-Grand-Prix
Der Formel-1-Grand-Prix von Emilia Romagna in Imola wird ein beispielloses Teamleiter-Setup von Alpine erleben. Das in Enstone ansässige Team befindet sich mitten in einem Wirbelwind von Veränderungen sowohl auf als auch neben der Strecke, was einen Sturm der Unsicherheit heraufbeschwört, während das Rennwochenende näher rückt.
Das Drama begann am 6. Mai, als Oliver Oakes abrupt aus seiner Rolle als Teamchef aus ‚persönlichen‘ Gründen zurücktrat, was Wellen durch das Fahrerlager schickte. Am folgenden Tag wurde bekannt, dass der Rookie-Fahrer Jack Doohan zugunsten von Franco Colapinto aus dem Team geworfen wurde, was die Turbulenzen innerhalb des Teams verstärkte.
Ursprünglich wurde erwartet, dass der Executive Advisor Flavio Briatore die Zügel in Imola übernehmen würde, doch die FIA stellte ihn aufgrund der Nichterfüllung der notwendigen Kriterien an die Seite. Trotz seiner umfangreichen Erfahrung und Erfolge im Sport machte ihn das Fehlen einer F1-Lizenz und einer offiziellen Teammitgliedschaft für die Führung des Teams ungeeignet.
In einer überraschenden Wendung der Ereignisse wurde Rennleiter Dave Greenwood als die ‚verantwortliche Person‘ für Alpine in Imola ins Rampenlicht gerückt. Dieser plötzliche Führungswechsel hat für Aufsehen gesorgt und Spekulationen über die Stabilität und Leistung des Teams beim Grand Prix angeheizt.
Alpine stellte in Reaktion auf Anfragen klar, dass Briatore weiterhin Berater und Consultant bleibt und seine Rolle in der Teamhierarchie herunterspielte. Die FIA hingegen betonte die Bedeutung der Einhaltung von Vorschriften und hielt sich zurück, was spezifische Personen innerhalb der Managementstruktur von Alpine betrifft.
Briatores Rückkehr in die F1-Szene im letzten Jahr sollte Alpines Geschicke revitalisieren, indem er auf seine früheren Erfolge mit Benetton und Renault zurückgreift. Sein umstrittener Hintergrund, einschließlich seiner Beteiligung am berüchtigten Crash-Gate-Skandal des GP von Singapur 2008, hat jedoch einen Schatten auf sein jüngstes Engagement im Sport geworfen.
Das strenge Personalregistrierungssystem der FIA schreibt vor, dass F1-Teams bestimmte Kriterien erfüllen müssen, wenn sie Schlüsselpersonen ernennen, einschließlich eines Teamchefs, Sportdirektors, technischen Direktors, Teammanagers und zweier Renningenieure. Das Nichteinhalten dieser Anforderungen kann zur Ablehnung eines Registrierungszertifikats durch den Verband führen.
Mit dem bevorstehenden Großen Preis von Imola liegt der Fokus fest auf Alpine und ihrem unkonventionellen Führungsaufbau. Bei hohen Spannungen und noch höheren Einsätzen wird alles darauf ankommen, wie das Team durch diese turbulente Zeit navigiert und auf dem ikonischen italienischen Kurs abschneidet.