Die Annalen der Formel-1-Geschichte durchforstend, tauchen wir in die Qualifikationsvergleiche von sieben außergewöhnlichen Fahrern der jüngeren Vergangenheit ein – Ayrton Senna, Michael Schumacher, Fernando Alonso, Lewis Hamilton, Sebastian Vettel, Max Verstappen und Charles Leclerc. Diese Vergleiche, die sorgfältig in Bezug auf Prozentsätze der Pole-Positionen für ihre besten Qualifikationszeiten im Verhältnis zur schnellsten Qualifikationszeit analysiert wurden, werfen ein aufschlussreiches Licht auf die Fähigkeiten der Fahrer.
Wir haben sorgfältig Rennen für jede Saison ausgewählt und gemittelt, in denen ein fairer Vergleich möglich war. Besonders bemerkenswert ist die Ära (2003-09), in der die Autos mit ihren ersten Rennstint-Treibstoffmengen in Q3 fuhren; die Zeiten wurden angepasst, um die unterschiedlichen Treibstoffmengen widerzuspiegeln, unter Verwendung der genauen Gewichtsstrafen-Korrelation für jede einzelne Strecke, wie sie von den Teams in dieser Zeit genutzt wurde.
Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass die Qualifikation nur einen Aspekt des Fahrer-Vergleichs darstellt und bei weitem nicht endgültig ist. Eine Rundenzeit ist eine Mischung aus nicht nur der relativen Leistung der Fahrer an diesem Tag, sondern auch aus unzähligen nicht messbaren Faktoren wie ihrem Status innerhalb des Teams, Unterschieden bei den Motoren, Reifenverteilungen und mehr.
Eine auffällige Beobachtung sind die massiven Abweichungen während des prä-telemetrischen Teils von Sennas Karriere. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass in den späteren Jahren Teamkollegen die Telemetrie analysieren und genau feststellen konnten, wo Zeit in der Runde gewonnen oder verloren wurde.
Diese Zahlen dienen als genaues Abbild der Geschichte und bringen faszinierende Einblicke. Zum Beispiel haben nur zwei der sieben ausgewählten Fahrer – Senna und Leclerc – es geschafft, jeden Teamkollegen während ihrer Karrieren zu überqualifizieren. Während Sennas Karriere abgeschlossen ist, entfaltet sich Leclercs noch.
Interessanterweise könnten die bemerkenswerten Unterschiede zwischen Senna und seinen Teamkollegen Satoru Nakajima und Johnny Dumfries auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen sein, wie ungleich vorbereitete Lotusse und unterschiedliche Turboeinstellungen/Reifenverteilungen, Teststunden, Zugang zu Ingenieuren und mehr.
Im Vergleich zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart erläutert Marc Surer, dass während seiner Teilzeit bei Brabham im Jahr 1985 bereits ein kurzes Gespräch mit Gordon Murray als großer Erfolg galt. Dies steht im starken Kontrast zu den zahlreichen Daten und dem technischen Zugang, den beide Fahrer in der modernen F1 genießen.
Die Leistung ist nie konstant, wie das Beispiel von Michael Schumacher zeigt. Er hat jeden Teamkollegen in seiner ersten F1-Karriere (1991-2006) im Qualifying geschlagen, aber während seiner Comeback-Jahre wurde er deutlich von Nico Rosberg übertroffen. Ein ähnliches Muster zeigt sich, wenn wir die enge Vergleichbarkeit von Vettel und Leclerc im Jahr 2019 und seinen kompletten Rückschlag im Jahr 2020 betrachten.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen als Richtlinie behandelt werden sollten, da sie manchmal ohne Kontext ein irreführendes Bild zeichnen können. Zum Beispiel hat Vettel nicht plötzlich etwa eine halbe Sekunde an Fähigkeit von einer Saison zur nächsten verloren, aber die Zahlen scheinen das zu suggerieren.
In den Annalen der F1-Geschichte sind Fahrer, die über eine Saison hinweg mindestens einmal einen ‚Großen‘ im Qualifying geschlagen haben, Namen wie Tonio Liuzzi, Nico Rosberg, Jarno Trulli, Jenson Button, Esteban Ocon, Alonso, George Russell, Daniel Ricciardo und Carlos Sainz.
Schließlich beeinflusst die Qualität der Teamkollegen auch diese Margen. Zum Beispiel hatten Hamilton und Vettel ein besonders starkes Teamkollegen-Set, während Alonso und Verstappen etwas weniger formidable hatten. Zusammenfassend bieten diese Vergleiche aufschlussreiche Einblicke und heben gleichzeitig die vielen Variablen hervor, die die Leistung eines Fahrers beeinflussen können.