Ducati schien in dem reißerischen Rennen auf dem Lusail International Circuit in Katar verwundbarer als erwartet. Obwohl Gino Borsoi zugab, dass die Probleme mit dem Hinterreifen nicht gelöst wurden, konnten die Rivalen von Ducati diese Schwäche nicht ausnutzen. Ducati beendete das Rennen mit einem beeindruckenden 1-3-4-5-6-7, wobei Pecco Bagnaia einen komfortablen Sieg errang.
Die erwarteten Herausforderungen scheiterten aus zwei Gründen. Aleix Espargaro, der für Aprilia fuhr, erwartete, dass er im späteren Rennverlauf das Tempo dominieren könnte. Doch sein schlechter Start beeinträchtigte seine Siegchancen. Aprilia hat Schwierigkeiten, mit den Startfähigkeiten von Ducati und KTM mitzuhalten. Beim Grand Prix fiel Espargaro aufgrund von Problemen mit dem Hinterreifen vom fünften auf den zehnten Platz zurück.
Espargaro äußerte Frustration über seine Leistung und bemerkte, dass der Hinterreifen bereits ab der Aufwärmrunde an Traktion mangelte. Er beschrieb das Rennen als Albtraum mit langsamen Rundenzeiten und wenig Beschleunigung. Er deutete an, dass es möglicherweise ein Problem mit den Michelin-Reifen gegeben haben könnte, machte ihnen jedoch keine explizite Schuldzuweisung.
Der KTM-Fahrer Brad Binder, der den zweiten Platz belegte, hatte nicht den späten Vorteil im Rennen, den man von Espargaro erwartet hatte. Sein Hinterreifen war gegen Ende des Rennens stark abgenutzt, was ihn dazu zwang, sich während des gesamten Rennens zurückzuhalten. Trotzdem lobte Binder Bagnaia’s starke Leistung und Konstanz.
Bagnaia’s Sieg wurde seiner frühen Rennstrategie zugeschrieben. Er überholte Binder und Martin in der ersten Runde und behielt während des gesamten Rennens eine komfortable Führung. Er passte die Einstellungen an und fuhr geschmeidiger, um die Lebensdauer des Reifens zu erhalten. Bagnaia’s Rundenzeiten blieben konstant, mit nur geringen Abweichungen von Runde zu Runde.
Obwohl Ducati in Katar nicht unbesiegbar war, sicherte Bagnaia’s außergewöhnliche Leistung den Sieg.