Der Tesla Cybertruck, der mit einem beeindruckenden Design und einer kultartigen Anhängerschaft aufwarten kann, hat unter seinen Besitzern Frustration ausgelöst, insbesondere aufgrund des Fehlens von Fahrassistenzsystemen. Trotz der Behauptungen vieler Tesla-Enthusiasten, das Fahrzeug sei „ein Riesenspaß zu fahren“ und benötige kein Full Self-Driving (FSD), fragen sie häufig Tesla-CEO Elon Musk und andere Führungskräfte, wann FSD für den Cybertruck verfügbar sein wird.
Für viele außerhalb der Tesla-Fangemeinde ist das Fehlen von FSD nicht das Hauptanliegen – es ist die Tatsache, dass der Cybertruck nicht einmal über grundlegende Fahrassistenzfunktionen verfügt. Diese Vernachlässigung könnte schwerwiegende Konsequenzen haben, sowohl in Bezug auf die Sicherheit als auch auf die potenzielle Anerkennung in der Branche. Ohne Funktionen wie Spurhalteassistent oder Spurwechselwarnung würde der Cybertruck wahrscheinlich keine begehrten Sicherheitsbewertungen wie die IIHS Top Safety Pick erhalten.
Tragischerweise hat bereits ein Unfall mit einem Cybertruck Alarm ausgelöst, bei dem das Fehlen von Fahrassistenzfunktionen zu einem tödlichen Unfall führte. Viele glauben, dass der Unfall hätte vermieden werden können, wenn der Truck mit Systemen wie Spurhalteassistent ausgestattet gewesen wäre.
Tesla macht langsam Fortschritte bei der Behebung dieses Problems. Letzten Monat führten sie Vision Park Assist für den Cybertruck ein, eine Funktion, die 3D-Visualisierungen der Umgebung des Fahrzeugs bietet und das Parken in engen Räumen erleichtert. Allerdings bleibt die Funktion hinter der Autopark-Funktion zurück, die in anderen Tesla-Modellen zu sehen ist, was für viele frustrierend ist.
Vor kurzem begann Tesla mit der Einführung von Vision Autopark mit seinem Software-Update 2024.32.5. Diese Funktion ermöglicht es ausgewählten Cybertruck-Besitzern, zuzusehen, wie ihr Fahrzeug autonom in Parklücken steuert, während sich das Lenkrad von selbst dreht. Obwohl dies eine vielversprechende Ergänzung ist, hat es bisher nur eine kleine Gruppe von Besitzern erreicht, während die breitere Flotte auf die vollständige Einführung wartet.
Ein unerwarteter Streitpunkt ergab sich bezüglich des steer-by-wire Systems des Cybertrucks. Einige Besitzer fragten sich, warum sich das Lenkrad während des Autoparkens überhaupt drehen musste, da die Lenkung des Trucks mechanisch nicht mit den Rädern verbunden ist. Elon Musk erkannte die Kritik an und schlug vor, dass Tesla das Lenkrad so ändern sollte, dass es während des automatisierten Fahrens stationär bleibt.
Allerdings könnte eine solche Änderung nicht so vorteilhaft sein, wie es scheint. Das drehende Lenkrad bietet wichtige visuelle Rückmeldungen, insbesondere wenn der Fahrer die Kontrolle übernehmen muss. Ein stationäres Lenkrad könnte in stressigen Situationen Verwirrung stiften, zum Beispiel wenn das Fahrzeug nach rechts drängt, das Lenkrad jedoch zentriert bleibt. In diesen Momenten ist es entscheidend, dass der Fahrer weiß, wie die Räder positioniert sind, und ein sich nicht bewegendes Lenkrad könnte zu gefährlichen Fehleinschätzungen führen.
Tesla wägt weiterhin das Gleichgewicht zwischen Innovation und Praktikabilität mit seinem Cybertruck ab, aber das Fehlen grundlegender Fahrassistenz bleibt ein erhebliches Anliegen. Während das Unternehmen voranschreitet, bleibt die Frage, ob diese Updates ausreichen werden, um die wachsenden Frustrationen der Besitzer zu mildern und sicherzustellen, dass der Cybertruck so sicher ist, wie er futuristisch ist.