Hamlin sagt, der Rechtsstreit „wird allen zugutekommen“, während sich die Teams auf den offenen Status vorbereiten
Die Welt von NASCAR ist von einem rechtlichen Konflikt erschüttert, wie es ihn in ihrer modernen Geschichte noch nie gegeben hat. 23XI Racing, im Co-Besitz von Denny Hamlin und Michael Jordan, und Front Row Motorsports (FRM) haben eine aggressive Antitrust-Klage gegen die Liga eingereicht, in der sie konkurrieren – sie stellen das grundlegende Chartersystem in Frage, das den Renneinstieg und die finanzielle Verteilung regelt.
Und während der Gerichtsprozess bereits große Veränderungen in der Behandlung beider Teams ausgelöst hat, besteht Hamlin darauf, dass der Kampf noch lange nicht vorbei ist – und dass er möglicherweise den Sport für alle Beteiligten verbessern könnte.
Worum es in der Klage geht
Die im Oktober 2024 eingereichte Klage beschuldigt NASCAR, das Antitrustrecht verletzt zu haben, indem sie:
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Teams daran hindert, unabhängig von ihren Chartern zu profitieren oder diese zu verkaufen
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Die Verhandlungsmacht der Teams durch ein geschlossenes, nicht wettbewerbsfähiges System einschränkt
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Ein Chartersystem strukturiert, das laut den Klägern die wirtschaftliche Flexibilität verringert und den Wettbewerb erstickt
Dieser Schritt sorgte für Aufregung in der Rennwelt, insbesondere da er von zwei aktiven und hochkarätigen Teams kam.
Die neuesten Entwicklungen: Ein rechtlicher Rückschlag
Am 5. Juni 2025 hob das Vierte Berufungsgericht eine frühere einstweilige Verfügung auf, die beiden Teams vorübergehend erlaubt hatte, als charterte Einträge weiter zu operieren, während die Klage lief. Diese neue Entscheidung ebnet nun den Weg für NASCAR, ihre Lizenzen zu widerrufen – wodurch 23XI und FRM ihrer garantierten Rennplätze und Einnahmenanteile beraubt werden.
Sofern bis zum 19. Juni kein Wiederverhandlungsgesuch gestellt wird, werden die Lizenzentziehungen am 26. Juni offiziell.
Was es bedeutet: Leben als offene Teams
Sollten die Teams ihre Lizenzen dauerhaft verlieren:
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Sie werden nicht mehr garantiert in die Rennen der Cup Series eintreten können
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Sie müssen sich basierend auf der Geschwindigkeit qualifizieren, genau wie nicht-charterte Teams
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Ihr finanzieller Anteil aus den Rennen wird erheblich gekürzt – in einigen Fällen um bis zu zwei Drittel
Trotzdem haben sich beide Teams verpflichtet, 2025 unter offenem Status weiter zu fahren, falls nötig.
Denny Hamlin äußert sich
Hamlin hat während des gesamten Prozesses lautstark Stellung bezogen und seinen Glauben bekräftigt, dass der Rechtsstreit, obwohl angespannt, zu einer langfristigen Verbesserung der Struktur von NASCAR führen wird.
„Das ist nicht das endgültige Ergebnis. Das ist nur ein Schritt in einem viel größeren Prozess“, sagte Hamlin nach dem Urteil des Gerichts. „Wir werden weiterhin präsent sein. Und ich glaube, am Ende wird dies jedem Team in der Garage zugutekommen – nicht nur unserem.“
Hamlin hat bestätigt, dass sowohl er als auch Jordan bereit sind, die zusätzlichen Kosten und den Druck des offenen Wettbewerbs zu tragen, um bedeutende Veränderungen voranzutreiben.
Ausblick: Das Duell im Dezember
Das entscheidende Kapitel steht noch bevor. Ein vollständiger Bundesprozess soll am 1. Dezember 2025 beginnen, bei dem 23XI und FRM ihren Fall darlegen werden, dass das Charter-System von NASCAR gegen das Bundesantitrustrecht verstößt.
In der Zwischenzeit hat NASCAR eine Gegenschrift eingereicht und beschuldigt die Teams, sich verschworen zu haben, um die Verhandlungen zu manipulieren – eine Anschuldigung, die die Teams bestreiten.