Carlos Sainz wurde von den FIA-Rennkommissaren mit einer Geldstrafe von 25.000 € belegt, nachdem er während des Qualifyings für den Großen Preis von Singapur gefährlich eine aktive Strecke überquert hatte. Der Vorfall ereignete sich nach seinem dramatischen Unfall in Q3, der nicht nur seine Startposition gefährdete, sondern auch die Aufmerksamkeit der Kommissare auf sein rücksichtsloses Verhalten danach lenkte.
Die Qualifying-Probleme von Sainz verschärften sich, als er nach seinem Unfall die Einfahrt zur Boxengasse überquerte, während die Strecke noch aktiv war, und dabei knapp an einfahrenden Autos vorbeikam. Bereits mit einem P10-Start konfrontiert und möglichen weiteren Strafen, falls sein Getriebe zu stark beschädigt war, wurden Sainz‘ Handlungen in Frage gestellt, und er wurde zu einer Anhörung bei den Kommissaren geladen.
Eine Stunde nach dem Ende der Sitzung gaben die FIA-Kommissare ihr Urteil bekannt. Während Sainz ohne Verwarnung davonkam, erhielt er eine Geldstrafe von 25.000 €, von denen die Hälfte (12.500 €) für den Rest der Saison 2024 ausgesetzt ist, vorausgesetzt, es gibt keine weiteren Verstöße ähnlicher Art. Die Kommissare führten „mildernde Umstände“ als Grund an, keine strengere Strafe zu verhängen.
Erklärung der FIA-Kommissare zu Sainz‘ Vorfall
In ihrer vollständigen Erklärung umreißten die FIA-Kommissare die Ernsthaftigkeit von Sainz‘ Handlungen: „Der Fahrer wird mit 25.000 € bestraft, von denen 12.500 € für den Rest der Saison 2024 ausgesetzt sind, sofern es keinen weiteren Verstoß ähnlicher Art gibt.“
Die Untersuchung der Rennkommissare ergab, dass Sainz die Strecke und die Boxeneinfahrt überquert hat, ohne zuvor die Erlaubnis eines Marshals einzuholen, was gegen klare Sicherheitsvorschriften verstößt, die vom Rennleiter in vorherigen Fahrersitzungen verstärkt wurden. „Dies ist eine potenziell sehr gefährliche Situation“, hieß es in der Erklärung, die die Risiken selbst unter roten Flaggenbedingungen hervorhob.
Sainz argumentierte, dass er glaubte, die Strecke sei frei, da er über die Boxeneinfahrt hinaus war und die rote Flagge bereits gezeigt wurde. Die Rennkommissare bemerkten jedoch, dass fünf Autos weiterhin unterwegs waren und eines von ihnen einen Fehler machen oder schneller in die Boxengasse einfahren könnte, als Sainz erwartet hatte. Die Entscheidung, im Vergleich zu den jüngsten Strafen eine mildere Geldstrafe zu verhängen, wurde durch die Tatsache beeinflusst, dass die Strecke nicht unter normalen Rennbedingungen, sondern unter einer roten Flagge stand.
Das Urteil spiegelt ähnliche Vorfälle mit anderen Fahrern wider. Lando Norris wurde in Miami zu Beginn dieser Saison für einen ähnlichen Verstoß bestraft, während Lewis Hamilton im vergangenen Jahr beim GP von Katar mit einer vergleichbaren Geldstrafe konfrontiert wurde.
Der Vorfall von Sainz dient als weitere Erinnerung an die strengen Sicherheitsstandards, die von der FIA durchgesetzt werden, insbesondere in Bezug auf Aktionen auf einer aktiven Strecke. Während er diesmal härtere Strafen entgangen ist, ist die Warnung klar: Weitere Urteilsfehler könnten schwerwiegendere Konsequenzen für den spanischen Fahrer und sein Team nach sich ziehen.