In einem Sport, in dem Fahrer oft nach persönlichem Ruhm streben, nimmt Carlos Sainz eine Mission an, die weit größer ist als er selbst. Nachdem er ohne große Zeremonie von Ferrari verdrängt wurde, um Platz für Lewis Hamilton zu schaffen, machte Sainz einen schockierenden Wechsel zu Williams – einem der legendärsten, aber kämpfenden Teams der F1. Und laut dem Spanier wäre es die Krönung seiner Karriere, mit Williams auf dem Podium zu stehen.
Von Ferrari zu Williams: Ein Risiko oder ein Erbe in der Entstehung?
Der Wechsel von Sainz zu Williams war nicht nur eine Suche nach einem Platz – es ging um die Wiederherstellung eines gefallenen Giganten. Mit seinem Beitritt zum Team teilt er nun eine Eliteverbindung mit Motorsportgrößen wie Nigel Mansell und Alain Prost, die ebenfalls für McLaren, Ferrari und Williams gefahren sind – die drei erfolgreichsten Teams in der Geschichte der Formel 1.
Allerdings ist Williams weit von seinem früheren Ruhm entfernt. Das einst dominante Team hat seit 2012 keinen Sieg mehr gefeiert, und die letzte Meisterschaft liegt zurück in 1997. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich Williams von der Spitze ingenieurtechnischer Brillanz in die Mittelklasse und hintere Plätze zurückgezogen. Doch unter der Leitung von Teamchef James Vowles durchläuft das in Grove ansässige Team eine massive Transformation, die darauf abzielt, bei Inkrafttreten der neuen Regularien im Jahr 2026 wieder an die Spitze des Feldes zurückzukehren.
Für Sainz ist diese Herausforderung kein Rückschlag – es ist eine Gelegenheit, Geschichte zu schreiben.
„Mein stolzester Moment“ – Warum Sainz dies als sein prägendes F1-Erbe sieht
Obwohl er vier Grand-Prix-Siege vorzuweisen hat, behauptet Sainz, dass das Stehen auf dem Podium in Williams-Farben all seine bisherigen Erfolge überstrahlen würde.
„Wenn man mich mit 10 Jahren gefragt hätte, für welche Teams ich eines Tages gerne fahren würde, hätte ich definitiv diese drei [McLaren, Ferrari, Williams] gewählt“, offenbarte Sainz.
„Ich bin im 10. Jahr in der Formel 1 und trete zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt bei Williams ein, wo das Team einige entscheidende Veränderungen in seiner Geschichte durchläuft. Nichts würde mich glücklicher oder stolzer machen – es wäre definitiv der stolzeste Moment meiner Karriere, wenn ich eines Tages mit diesem Team auf dem Podium stehen könnte.“
Sainz betrachtet diesen Wechsel nicht als Rückschritt, noch bedauert er seinen Ausstieg bei Ferrari. Stattdessen nimmt er die Verantwortung an, einen ikonischen Namen wieder aufzubauen – etwas, das nur wenige Fahrer mit Geduld oder Leidenschaft verfolgen können.
„Ich möchte in diesem Prozess helfen, dieses historische Team zurückzubringen“, fuhr er fort. „Es ist das zweit erfolgreichste Team in der Formel 1, und Teil dieser Reise zurück an die Spitze zu sein, motiviert mich.“
Williams’ neue Ära: Kann Sainz der Katalysator sein?
Während Williams weiterhin vor einer schwierigen Herausforderung steht, glaubt Sainz, dass seine Erfahrung und Führung dazu beitragen können, die Rückkehr des Teams zu beschleunigen. Er hat bereits einen Unterschied in der Art und Weise bemerkt, wie Williams im Vergleich zu Ferrari arbeitet, und er ist optimistisch, was die Zukunft betrifft.
„Ich fühle mich von diesem Team unterstützt, und ich denke, das wird hoffentlich die beste Version von mir hervorbringen“, schloss Sainz.
Mit einer kühnen neuen Vision, zunehmender finanzieller Unterstützung und Sainz‘ Entschlossenheit, könnte dies der Moment sein, in dem Williams endlich seinen Platz unter den Elite der F1 zurückerobert?
Der Weg wird nicht einfach sein, aber wenn Carlos Sainz helfen kann, Williams wieder auf das Podium zu bringen, wird es ein Motorsport-Märchen für die Ewigkeit sein.