Carlos Sainz ließ nach dem Großen Preis von Katar keine Zweifel aufkommen und äußerte seine Frustration über Ferraris verpasste Gelegenheit, im Kampf um die Konstrukteursmeisterschaft 2024 gegen McLaren entscheidenden Boden gutzumachen. Während die Scuderia den Punkteabstand auf 21 verkürzte, kosteten Sainz‘ Plattfuß und der schlecht getimte Einsatz des Safety Cars Ferrari die Chance, das Ergebnis zu maximieren, was sie mit einer schwierigen Aufgabe in das Finale in Abu Dhabi entließ.
Sainz: “Wir haben mehr verloren als gewonnen”
Als er bequem hinter seinem Teamkollegen Charles Leclerc in einer konkurrenzfähigen Position fuhr, geriet Sainz‘ Rennen ins Wanken, als er in der letzten Kurve einen Plattfuß erlitt. Gezwungen, zurück in die Boxengasse zu humpeln, verlor der Spanier wertvolle Zeit. Sein Unglück wurde noch verstärkt, als das Safety Car genau dann eingesetzt wurde, als er die Boxengasse verließ, was die Reihenfolge weiter durcheinanderbrachte und ihn auf den sechsten Platz zurückwarf.
„Ich denke, heute haben wir mehr verloren als gewonnen,“ sagte Sainz nach dem Rennen. „Wir waren in einer guten Position hinter Charles. Dann hatte ich einen Plattfuß in der letzten Kurve und musste eine ganze Runde mit einem plattgefahrenen Reifen fahren. Das Safety Car kam heraus, als ich aus der Box kam, also habe ich viele Positionen verloren.“
Trotz dieser Rückschläge sicherte sich Sainz wertvolle Punkte, aber es war ein bittersüßes Ergebnis für Ferrari.
Leclercs Zweiter Platz Nicht Genug
Charles Leclercs starker zweiter Platz hinter Max Verstappen und vor Oscar Piastri hielt Ferraris Titelhoffnungen am Leben. Allerdings benötigte das Team eine größere Punkteausbeute, um den Abstand zu McLaren erheblich zu verkürzen. Das Pferd im Sprung hat immer noch ein Defizit von 21 Punkten, mit nur noch einem Rennen verbleibend.
Ferrari-Chef Fred Vasseur: „Es ist eine große Herausforderung“
Teamchef Fred Vasseur erkannte den steinigen Weg an, den Ferrari in Abu Dhabi vor sich hat, und gab zu, dass das Team nicht damit gerechnet hatte, dass der Kampf um die Konstrukteursmeisterschaft bis zum Ende gehen würde.
„Ich habe die Mathematik nicht gemacht—sind es 29? Nein, 21 zu McLaren?“ scherzte Vasseur. „Haha, ich glaube nicht, dass wir jemals so viele Punkte aufgeholt haben. Das haben wir sicherlich nicht erwartet. Aber wir werden uns in Abu Dhabi voll darauf konzentrieren.“
Trotz der widrigen Umstände betonte Vasseur Ferraris Entschlossenheit, McLaren im Saisonfinale die Stirn zu bieten.
Was kommt als Nächstes für Ferrari?
Der Yas Marina Circuit bietet Ferrari eine letzte Gelegenheit, die Verhältnisse gegenüber McLaren zu ändern. Sowohl Sainz als auch Leclerc werden makellose Leistungen benötigen, um den Rückstand zu schließen, während sie hoffen, dass McLaren stolpert. Allerdings macht McLarens konstante Pace und starke Teamarbeit über die gesamte Saison sie zu einem formidablem Gegner.
„Sicherlich werden Charles und ich bis an die Grenzen gehen,“ sagte Sainz. „Aber McLarens Vorsprung ist erheblich, und wir werden ein perfektes Wochenende brauchen, um überhaupt eine Chance zu haben.“
Fazit: Ferraris letzte Stand
Der Große Preis von Katar hob Ferraris Widerstandsfähigkeit hervor, unterstrich jedoch auch die feinen Unterschiede, die die Formel 1 ausmachen. Da die Konstrukteursmeisterschaft weiter aus ihrer Reichweite gleitet, fährt die Scuderia nach Abu Dhabi in dem Wissen, dass nur ein monumentaler Einsatz den Titel bringen kann. Für Carlos Sainz bietet das letzte Rennen eine Chance auf Wiedergutmachung nach einem Wochenende voller Frustration.