Audi erwirbt Sauber vollständig, bevor es sein eigenes Formel-1-Team im Jahr 2026 debütiert. Anstatt wie ursprünglich geplant 75% von Sauber zu erwerben, wird Audi nun die volle Eigentümerschaft des in der Schweiz ansässigen Rennstalls übernehmen. Diese Entscheidung ermöglicht es Audi, seinen Anteil am Team zu erhöhen und sich auch auf die Entwicklung seines ersten F1-Motors in Deutschland zu konzentrieren.
Sauber-CEO Andreas Seidl hat sich schon seit einiger Zeit dafür eingesetzt, dass Audi eine größere Rolle im Team übernimmt. Da Seidl erkannt hat, dass es dringend notwendig ist, die Leistung des Teams bis 2026 zu verbessern, konnte er Audi erfolgreich dazu überreden, ihre Investition über die ursprüngliche Vereinbarung hinaus zu erhöhen. Diese Entscheidung wird als Möglichkeit gesehen, die Vorbereitungen für die kommende Saison zu beschleunigen.
Indem Audi die volle Kontrolle über Sauber übernimmt, kann das Unternehmen von den höheren zulässigen Kapitalausgaben im Rahmen der Kostenobergrenze profitieren. Darüber hinaus wird eine Währungsanpassung in der Schweiz helfen, die Lohnlücke zwischen in der Schweiz und im Vereinigten Königreich ansässigen Teams zu verringern, was es Audi erleichtert, Personal einzustellen.
Im Rahmen der Ankündigung hat Audi eine spezifische Managementstruktur für sein F1-Projekt geschaffen. Seidl wird als CEO des Audi F1-Teams fungieren und die Projektumsetzung sowie das Team selbst leiten. Oliver Hoffmann wird für das Gesamtprogramm verantwortlich sein und auch Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sauber-Unternehmen werden.
Obwohl dies wie eine neue Ernennung erscheinen mag, war schon seit einiger Zeit bekannt, dass Seidls Wechsel von McLaren zu Sauber mit der Absicht erfolgte, diese Rolle in Audis F1-Projekt zu übernehmen. Das Ziel besteht darin, Sauber sowohl in Hinwil als auch in Neuburg wettbewerbsfähig zu machen, und die vollständige Übernahme durch Audi wird dazu beitragen, die Verwirklichung dieser Ambitionen zu beschleunigen.
Die Bedeutung dieser personellen Veränderungen wird von Manfred Doss, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Audi, betont, der den Einstieg in die Formel 1 als sportliche Herausforderung und finanzielle Verpflichtung beschreibt. Durch die Bündelung der Verantwortlichkeiten unter Oliver Hoffmann und den vollständigen Erwerb von Sauber beschleunigt Audi seine Vorbereitungen auf die Saison 2026.