Die Automobilwelt wartet gespannt darauf, dass Aston Martin sein Versprechen einlöst, mit der Produktion des Valhalla zu beginnen – ein Versprechen, das seit seiner Premiere auf der Geneva Motor Show 2019 fünf Jahre lang anhält. Während wir uns dem Ende des Jahres 2024 nähern, stellen sich Fragen, ob Aston Martin es endlich schaffen kann, dieses schwer fassbare, von einem V8-Motor angetriebene Biest zum Leben zu erwecken.
Auf nur 999 Straßeneinheiten begrenzt, ist der Valhalla bereits ein seltenes Juwel, aber die britische Marke erhöht die Einsätze mit einer angeblichen AMR-Version – ein Akronym für Aston Martin Racing. Während Details rar sind, stellt sich die große Frage, ob der Valhalla AMR den Weg des streng exklusiven Valkyrie AMR Pro einschlagen wird oder seinen Straßenwert beibehält.
Aktuelle Spionageaufnahmen vom Nürburgring zeigen den Valhalla AMR-Prototyp in Aktion, der mit fünf-Lug-Rädern statt des Zentralverschlusssystems des Valkyrie AMR Pro und mit Michelin Pilot Sport Cup 2-Reifen ausgestattet ist. Der Prototyp verfügt auch über aggressivere Aerodynamik mit einem verlängerten Frontlippen-Spoiler und ausgeprägten Seitenschwellern. Im Inneren deuten Polycarbonat-Schiebefenster auf einen konsequenten Ansatz zur Gewichtsersparnis und Leistung hin.
Unter der Haube teilt der Valhalla sein Herz mit dem Mercedes-AMG GT Black Series – einem 4,0-Liter-V8-Motor mit Flachkurbelwelle, der von den Zauberern in Affalterbach entwickelt wurde. Der Antriebsstrang wird von zwei Elektromotoren ergänzt, eine Abstufung von den Dreimotor-Systemen, die bei Konkurrenten wie Ferraris SF90 und Lamborghinis Revuelto zu finden sind. Allerdings entscheidet sich der Valhalla im Gegensatz zum siebengängigen automatisierten Schaltgetriebe des Valkyrie für ein konventionelleres Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe.
Aston Martin behauptet, dass der Valhalla beeindruckende 998 PS produzieren wird und eine Höchstgeschwindigkeit von 217 mph (350 km/h) erreichen kann. Diese Zahlen sind im Vergleich zur Konkurrenz jedoch etwas enttäuschend. Doch wo der Valhalla wirklich glänzt, ist sein Gewicht: Mit einem angestrebten Trockengewicht von 1.550 Kilogramm ist er deutlich leichter als Lamborghinis kommender V8-Supersportwagen, der 2026 Temerario, der 1.690 Kilogramm wiegt.
Trotz seines leistungsstarken Stammbaums steht der Valhalla vor einer einzigartigen Herausforderung. Es handelt sich um ein Fahrzeug in limitierter Produktion, im Gegensatz zum regulären Serienmodell des Lamborghini Temerario 2026. Aston Martin hat angeblich den ursprünglichen Verkaufspreis des Valhalla von £1 Million auf irgendwo zwischen £600.000 und £700.000 gesenkt. Auch nach dieser Preissenkung bleibt der Valhalla deutlich teurer als der Ersatz des Huracan, aber aufgrund seiner Exklusivität und modernster Technologie wird erwartet, dass der endgültige Preis wieder die £1 Million-Marke erreicht – insbesondere für die AMR-Variante.
Während Aston Martin sich der Produktion immer mehr nähert, steht der Druck an, um zu sehen, ob der Valhalla den fünfjährigen Hype gerecht werden kann. Mit Versprechungen von unvergleichlicher Leistung, begrenzter Stückzahl und einem Erbe, das es zu wahren gilt, steht der Valhalla entweder kurz davor, der größte Erfolg von Aston Martin zu werden oder eine weitere verpasste Gelegenheit. Die Zeit wird zeigen, ob der britische Automobilhersteller endlich das liefern kann, was er so lange angekündigt hat.