Ott Tanaks Drama bei Rally Chile: Ein kalkulierter Rückzug auf der Suche nach Ruhm
In einer schockierenden Wendung bei Rally Chile hat Ott Tanak erneut seinen Hyundai i20 N Rally1 aus dem Wettbewerb genommen, was sowohl Fans als auch Mitbewerber in Erstaunen versetzt. Dieser strategische Rückzug erfolgt nach einem erschütternden Motorschaden, der seine Meisterschaftsambitionen beinahe vereitelt hätte. Gerade als es schien, als wäre Tanak auf dem besten Weg zum Sieg und führte die Rally mit fast zehn Sekunden Vorsprung, schlug das Unheil in der sechsten Etappe zu.
Die Einsätze könnten für den Weltmeister von 2019 nicht höher sein, der mit 18 Punkten Rückstand auf den Führenden Elfyn Evans in das Event ging. Nach einer schlaflosen Nacht und einem turboaufgeladenen Einsatz seines Hyundai-Teams, um einen Ersatzmotor einzubauen, trat Tanak mit neuer Begeisterung wieder in das Rennen ein. Er beeindruckte die Zuschauer, indem er am Samstagmorgen die ersten beiden Etappen gewann und sein Können unter den tückischen nassen Bedingungen unter Beweis stellte, die in diesem Jahr zum Markenzeichen der Rally geworden sind.
Doch die Freude währte nur kurz. Mit der Meisterschaft auf der Kippe traf Tanak die schwierige Entscheidung, sich zum zweiten Mal vor der neunten Etappe aus der Rally zurückzuziehen. „Laut Reglement sind zwei Motoren pro Jahr erlaubt“, erklärte Tanak. „Das ist tatsächlich auch der Motor, mit dem wir in Schweden ein Problem hatten, und er ist auch nicht in einem guten Zustand. Er war bereits an der Grenze in diesen beiden Etappen.“
Das Risiko? Die Integrität seines Ersatzmotors für die entscheidenden Super-Sunday-Etappen zu bewahren, in denen maximal 10 Punkte erzielt werden können. Tanaks Strategie spiegelt ein tiefes Verständnis für den Sport und die harten Realitäten des Motorenmanagements wider. Er bemerkte: „Wir versuchen, ihn für den Super Sonntag zu schonen, und hoffentlich bringt er uns durch vier Etappen.“
Trotz des Rückschlags bleibt Tanak entschlossen in Bezug auf seine Meisterschaftsaspirationen. „Mein Titelantrag ist nach dem Motorausfall am Freitag nicht groß“, gestand er und erkannte den steinigen Weg an, vor dem er steht. „Es wird eine große Veränderung im Meisterschaftsrennen brauchen, um meine Hoffnungen am Leben zu halten.“ Der Druck ist spürbar, und die Dringlichkeit ist klar. „Lass uns sehen, wie die Situation nach diesem Rallye aussieht“, fügte er hinzu und deutete an, dass sein Kampf noch nicht vorbei ist.
Tanak ist nicht der Typ, der auf Glück setzt, und betont: „Es hat absolut nichts mit Glück zu tun.“ Sein Fokus liegt auf akribischer Vorbereitung und Datenanalyse, was den Geist eines Champions widerspiegelt, selbst im Angesicht von Widrigkeiten. „Man versucht immer, alles von seiner Seite zu halten. Andernfalls macht es keinen Sinn, zur Rallye zu gehen“, sagte er und zeigte sein unerschütterliches Engagement für den Sport.
Während sich die Rallye entfaltet, werden alle Augen auf Tanak und sein Team gerichtet sein. Werden sie aus diesem letzten Rückschlag stärker denn je hervorgehen, oder wird der Druck der Meisterschaft zu groß sein? Eines ist sicher: Ott Tanaks Reise durch die Rallye Chile ist noch lange nicht vorbei, und das Drama beginnt gerade erst. Schnallt euch an für den Super Sonntag, an dem jeder Punkt ein hart erkämpfter Kampf im Streben nach der Rallye-Weltmeisterschaft sein wird!